Ungeschlagenheit in extremis gewahrt

Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters hat am Samstag ihren ersten Punkt in der laufenden Saison abgeben müssen. Um den einen gewonnenen Zähler mussten die Schwyzer im Spiel gegen Sarnen noch froh sein.

Gegner clever, Shooters zu fehleranfällig
«Das war heute 50 Minuten eine schwache Vorstellung», musste Trainer Alex Suter nach Spielschluss konstatieren. Von seiner Mannschaft sah er in jener Zeitspanne eine Darbietung, in der die Anzahl an technischen Unsauberkeiten deutlich zu hoch war, selbes galt für die ausgelassenen Tormöglichkeiten. «Wir haben den gegnerischen Torhüter teilweise richtiggehend abgeschossen», so Suter. Und weil der Shooters-Trainer auch noch einen Gegner sah, der zwar nur mit einem schmalen Kader in die BBZG-Halle gereist war, dem er aber zurecht einen cleveren Auftritt attestierte, waren es am Samstag vorwiegend die Obwaldner, die näher am Sieg standen. «Sie haben konsequent auf lange Angriffe gesetzt, um so das Tempo aus dem Spiel zu nehmen», analysierte der Shooters-Trainer das Gezeigte auf Gegner-Seite. Sein Team konnte so nie sein eigenes bekanntes Tempospiel aufziehen. Gepaart mit den genannten Schwyzer Unzulänglichkeiten hatte dies zur Folge, dass sich die Shooters am Samstag immer wieder mit einem Rückstand konfrontiert sahen: Nach knapp vier Minuten lag dieser bereits bei vier Treffern (2:6). Darauf vermochten die Schwyzer mit einem Vier-Tore-Lauf zwar eine starke Antwort zu geben, verpassten es in der Folge aber, diesen Schwung mitzunehmen. Immer wieder rannten die Gastgeber so einem Rückstand hinterher. Immerhin: Höher als zwei Tore wuchs dieser nach dem aus Shooters-Optik unglücklichen Start in die Partie nie mehr an, eine eigene Führung gelang den Einheimischen indes nur einmal (8:7).

Ausgleich mit der Sirene
Und so bahnte sich im Laufe der Partie tatsächlich immer mehr die erste Niederlage in der laufenden Saison für den noch immer ohne Minuspunkte ins Spiel gestartete Leader ab. Knappe vier Minuten vor Schluss konnte Sarnen wieder mit zwei Toren vorlegen, auf das 22:24 gaben die Shooters mit zwei eigenen Treffern am Stück aber wiederum die richtige Antwort. Definitiv auf die Verliererstrasse gedrängt zu werden schienen die Shooters dann in der Schlussminute, 16 Sekunden vor Ablauf der Partie gelang Sarnen der erneute Führungstreffer. Mit der Schlusssirene fand das Heimteam in Form eines wuchtigen Abschlusses von Yannis Ziswiler aber nochmals die passende Reaktion, die zumindest noch den Punktgewinn besiegelte.

«Vielleicht tut es gut»
Und so durfte Alex Suter nach den von ihm angesprochenen missratenen ersten 50 Minuten seinem Team doch noch ein Lob aussprechen. «Wir sind doch noch erwacht, haben voll gekämpft und so noch das Unentschieden herausgeholt», so der Trainer unmittelbar nach der hochspannenden Schlussphase. Dass sein Team erstmals in der laufenden Spielzeit einen Punkt abgeben musste, ändert an der komfortablen Tabellensituation – die Shooters grüssen nach wie vor als souveräner Leader mit drei Punkten Vorsprung aus zwei ausgetragenen Partien weniger als der erste Verfolger Borba Luzern – kaum etwas. Und auf die Frage, ob es im Hinblick auf die kommenden Aufgaben auch als positiv zu bewerten sei, dass seine Mannen nun so sehr gefordert wurden wie noch nie in der laufenden Spielzeit, antwortete der Trainer: «Ja, vielleicht tut es gut zu wissen, dass wir nicht unschlagbar sind. Und dass wir immer Vollgas geben müssen, wenn wir gewinnen wollen».
Apropos kommende Aufgaben – bis zum nächsten Ernstkampf dauert es nun eine ganze Weile. Nach einem spielfreien Februar geht es für das Herren-Fanionteam erst am 4. März weiter im Meisterschaftsbetrieb. Dann steht nach zuletzt sieben Heimspielen in Folge in Rothenburg bei der SG Handball Seetal – aktuell in der Zehner-Gruppe auf Rang 7 klassiert – mal wieder eine Partie in fremder Halle an.
Die Aufstellung:
Derler (5 Paraden)/Liolios (3); Büeler (2 Tore), Dürrenmatt (2), Kraft (2), Roos (4), Stalder M., Stalder N. (4/2), Staub E. (3), Staub J. (1), Tschannen, Weber Li. (2), Weber Lu. (1), Ziswiler (5).

29. Januar 2023, Dino Beck | zur Vorschau