Shooters siegen auch im zweiten Spiel

Die zweite Damenmannschaft der HSG Mythen-Shooters konnte am Mittwoch auch ihr zweites 2. Liga-Spiel seit dem Aufstieg für sich entscheiden. Der Sieg beim LK Zug war letztlich verdient, auch wenn er zwischenzeitlich trotz starker Startphase auf der Kippe stand.

Brilliert, gezittert, gewonnen
Es lief die 39. Minute in der Zuger Sporthalle, der Ball lag in den Händen der Gastgeberinnen, denen sich so beim Stand von 16:17 die Chance auf den Ausgleich bot. Mit einem Fehlschuss verpassten die Einheimischen jedoch das Remis, und auch drei weitere aneinanderreihende Möglichkeiten zum 17:17 vergaben die Zugerinnen in der Folge durch ungenaue Abschlüsse oder starke Paraden der Shooters-Torhüterinnen.
Es wäre der erstmalige Ausgleich in diesem Spiel gewesen. Und womöglich hätte die Dramaturgie dieser Partie so in eine ganz andere Richtung gehen können. Denn hätten die Zugerinnen in jener Phase, als den Shooters das Spieldiktat etwas aus den Händen zu gleiten drohte, tatsächlich zum Ausgleich eingeschossen, hätten sie damit den nahezu perfekten Shooters-Start (6:0 nach elf Minuten) komplett vergessen gemacht und die Gäste zudem für ihr in der Folge sowohl im Angriff als auch in der Abwehr fehleranfälliger wirkendes Auftreten noch härter bestraft. Agierten die Schwyzerinnen in den ersten zehn Minuten noch aus einer sicheren Defensive heraus mit schönen Gegenstössen und im Positionsangriff mit dem nötigen Druck, dank welchem sie gegen die passive Zuger Abwehr ohne grossen Aufwand zu ihren Toren gelangten, so erwies sich danach einerseits die Chancenverwertung als Problem im Shooters-Spiel, in welchem zudem aber auch die Abwehr mit fortwährender Dauer der Partie nicht mehr derart konsequent agierte wie noch in der Startphase.
Das brachte die Zugerinnen schliesslich schon im ersten Durchgang gefährlich nahe an die Schwyzerinnen heran, bis sich ihnen dann gleich mehrmals die Chance auf den Ausgleich bot. Dass sich die Shooters danach auffingen und so bis zur 50. Minute wieder ein Vier-Tore-Polster erarbeiten konnten, sprach dann für eine gewisse Reife, die in diesem Team vorhanden zu sein scheint. In der Folge gerieten die Gäste nicht mehr in Gefahr, stattdessen machten sie in der Schlussphase vorzeitig den Sack zu. Dass sie die letzten elf Spielminuten – abgesehen von einem für den Spielausgang bedeutungslosen Zuger Tor wenige Sekunden vor der Sirene – ohne Gegentreffer überstanden, diente zudem als Beleg dafür, dass die Shooters in jener entscheidenden Phase der Partie defensiv wieder mit der nötigen Konsequenz und Entschlossenheit agierten und sich dort zudem auf eine starke Torhüterleistung verlassen konnten.

Schon am Sonntag geht’s weiter
Damit haben die 2. Liga-Partien aus ihren ersten beiden Partien das Punktemaximum geholt. Das ist ohne jede Frage eine starke Bilanz und für einen Liga-Neuling durchaus beachtlich. Bedenkt man, dass der Mannschaft in ihrer aktuellen Zusammensetzung nur eine kurze Vorbereitungsphase auf die neue Saison zur Verfügung stand, macht dies die Sache gleich noch erfreulicher. Jene kurze Vorbereitungszeit war in den bisherigen Auftritten der Shooters – trotz der am Ende erfreulichen Resultate – aber gleichwohl nicht komplett zu verkennen gewesen. Am Mittwoch in Zug zeigte sich dies etwa in der Qualität der Abschlüsse, die teilweise doch noch einige Wünsche offenliess. Deshalb ist die zweite Damenmannschaft auch gut beraten, diesen zweifelsfrei erfreulichen Start ins 2. Liga-Abenteuer nicht zu hoch zu hängen, sondern weiter seriös die nach wie vor zu verrichtende Arbeit anzugehen. Dann werden weitere Erfolgserlebnisse auch bestimmt nicht ausbleiben. Die nächste Gelegenheit auf ein solches bietet sich den Shooters bereits am kommenden Sonntag beim Gastspiel gegen die HSG Aargau Ost.
Die Aufstellung:
Kamer/Petrovic; Annen, Betschart, Birrer, Büeler, Camenzind, Fässer, Gnos, Heinzer A., Heinzer J., Krug, Torelli.

30. September 2021, Dino Beck | zur Vorschau