Shooters mit erfolgreichem 2. Liga-Debut

Die zweite Damenmannschaft der HSG Mythen-Shooters ist erfolgreich in ihre erste 2. Liga-Saison seit ihrem Bestehen gestartet. Gegen den TV Muri brauchten die Schwyzerinnen am Sonntag zwar etwas Anlaufzeit. Kampfgeist, schöne Einzelaktionen und eine Umstellung in der Abwehr brachten dann aber die Wende.

Ins Spiel zurückgekämpft
Seit die zweite Damenmannschaft im Jahr 2017 gegründet wurde, redete sie stets ein deutliches Wort um den Aufstieg mit, scheiterte aber jeweils knapp. In diesem Sommer nun entschied der Verband nach dem Corona-bedingten Saisonabbruch auf einen Aufstieg am «grünen Tisch». Den gleichen erfreulichen Entscheid hielt der SHV übrigens auch für den TV Muri, der am Sonntag in der Brunner Sporthalle gastierte, bereit.
Im Aufsteigerduell besassen die Aargauerinnen zunächst den längeren Atem, profitierten dort von einer bisweilen zu passiven Abwehrleistung der Einheimischen und einer ihrerseits starken Vorstellung in der Defensive. So gelang es dem Gegner, auch im Shooters-Angriff eine gewisse Fehleranfälligkeit zu provozieren. Das alles mündete für die Schwyzerinnen in einem 4:8-Rückstand nach Ablauf der Startviertelstunde.
In der Endabrechnung aber erwies sich dies als das letzte Hoch des Teams aus dem Freiamt. Weil sich die Shooters-Abwehr in der Folge, auch bedingt durch eine Umstellung vom eigentlich gewohnten 5:1 auf ein 6:0-System, deutlich kompakter präsentierte und es so insbesondere schaffte, die gegnerischen Anspiele über den Kreis besser zu unterbinden, vermochten sich die Einheimischen schnell wieder zurückzumelden. Auch diverse Einzelaktionen sorgten für eine baldige Rückkehr ins Spiel. Bis zur 27. Minute hatten die Gastgeberinnen den Anschluss wiederhergestellt, keine zwei Zeigerumdrehungen später leuchtete gar die erstmalige Führung seit der Startphase von der Anzeigetafel, die bis zur Pause schliesslich bei sogar zwei Toren lag.

Sieg souverän nach Hause gebracht
Im Endeffekt erwies sich diese kurz vor dem Seitenwechsel erarbeitete Führung als entscheidend auf dem Weg zum gelungenen 2. Liga-Debut. Denn weil sich an der Spielanlage auch nach dem Seitenwechsel kaum mehr etwas veränderte, die Schwyzerinnen dort nach wie vor mit tollen Einzelleistungen zu ihren Torerfolgen fanden und überdies mit einer schönen Portion Kampfgeist auftraten, liessen sie den TV Muri nie mehr zurück ins Spiel kommen. Stattdessen bauten sie ihren Pausenvorsprung weiter kontinuierlich aus, nach 40 Minuten lag dieser bei drei (19:16), eine Viertelstunde vor Spielende bei fünf (22:17) Plustreffern. Auch eine Vielzahl an nummerischer Unterzahlsituation brachte die kampfstarken Shooters an diesem Sonntagnachmittag nicht mehr von der Siegerstrasse ab. Stattdessen entschieden sie die Partie spätestens mit dem Tor zum 26:19 knappe acht Minuten vor der Sirene endgültig und bescherten sich so einen tollen Start in der neuen Liga.

Arbeit bleibt trotz tollem Debut vorhanden
Es spricht definitiv für die Qualität einer Mannschaft, wenn sie gleich in ihrem ersten Spiel als Aufsteiger zu einem Sieg gelangt. Bedenkt man, dass die zweite Damenmannschaft in dieser Zusammensetzung bislang kaum Spiele bestreiten konnte – ein Vorbereitungsturnier im August war der bislang einzige Auftritt dieser Equipe – und auch die Anzahl Trainings bis zum Saisonbeginn überschaubar waren, so ist dieser erfolgreiche 2. Liga-Einstand gleich noch höher zu bewerten. Die fehlende Spiel- und teils auch Trainingspraxis war am Sonntag dann aber doch auch nicht ganz zu verkennen. Die vielen (meist erfolgreichen) Einzelaktionen zeugten davon, Zusammenspiel oder Spielzüge waren am Sonntag noch ausbaufähig. Auch die von dieser Mannschaft eigentlich bekannten Stärke im Gegenstossspiel kam noch nicht so zum Tragen. Die Arbeit wird der zweiten Damenmannschaft also nicht ausgehen, was diesen erfolgreichen Auftakt im «Oberhaus» aber keinesfalls schmälern soll.
Die Aufstellung:
Blättler/Petrovic; Annen A., Annen K., Betschart, Birrer, Büeler, Bürgi, Camenzind, Fässler, Gnos, Heinzer A., Heinzer J., Krug.

13. September 2021, Dino Beck | zur Vorschau