Shooters erstmals deutlich geschlagen

Die Negativ-Serie der ersten Shooters Herren-Mannschaft hält weiter an. Beim BSV RW Sursee kassierten die Schwyzer nach einem in vielen Belangen fehlerhaften Auftritt die dritte Niederlage in Serie.

Wieder Einbruch nach der Pause
Bislang durfte der 2. Liga-Aufsteiger noch in jedem seiner Auftritte im „Oberhaus“ lange Zeit auf Punkte hoffen. In zwei der bis vor dem Spiel in Sursee vom Sonntag absolvierten fünf Partien sicherte sich der Liga-Neuling gar jeweils Zählbares. Davor wussten die Shooters auch schon feste Liga-Grössen wie den KTV Muotathal (27:29) oder wie beim jüngsten Auftritt Leader Borba Luzern absolut zu fordern. Gegen den noch verlustpunktefreien Tabellenführer erwiesen sich in der Endabrechnung zehn schwache Minuten nach der Pause als zu grosse Hypothek für den Aussenseiter aus dem Schwyzerland, der in jenem Spiel zur Halbzeit noch mit 16:15 in Front gelegen hatte.
Auch beim sonntäglichen Auftritt in der Surseer Stadthalle, dem nächsten Kräftemessen mit einem Spitzenteam, gerieten die Punkte unmittelbar nach Wiederbeginn in weite Ferne, weil die Shooters dort wiederum einen Kaltstart hinlegten und so den Tabellenzweiten innerhalb der ersten sechs Minuten auf 22:14 davonziehen lassen mussten. «Vielleicht wollen wir es in dieser Phase jeweils zu gut machen», suchte Shooters-Trainer Adolf Ulrich nach Erklärungen für den neuerlichen Fehlstart seines Teams in eine zweite Halbzeit. Diesen aber machte der Trainer nicht alleine für die bislang mit Abstand höchste Niederlage in der neuen Liga verantwortlich. «Sursee hatte heute ganz klar den grösseren Siegeswillen. Wir dagegen gingen nicht dorthin, wo es wehtut, schauten bei den Angriffen des Gegners zu oft nur zu.» Das zeigte sich bereits in der Startphase, wo die Gastgeber zunächst vor allem über den Kreis zu ihren Torerfolgen gelangten und später immer wieder ihre Rückraumschützen gut in Szene setzen konnten. Weil die Shooters auch im Angriff gegen den 6:0-Abwehrverbund der Luzerner (Ulrich: «Ein System, das uns einfach nicht liegt») oftmals etwas ideenlos und mit vielen ungenauen Pässen agierten, beschränkte sich die Zeitdauer, in welcher die Shooters ernsthaft auf Punkte hoffen durften, diesmal maximal auf den ersten Durchgang. In dieser gelang den Gästen nach einer Viertelstunde gar eine kurzzeitige Führung. Für die neuerliche Wende brauchte der Favorit aus Sursee allerdings keine 30 Sekunden. Fünf Zeigerumdrehungen später lagen die Einheimischen schon mit 14:9 in Front. Und spätestens mit dem (neuerlich) verpatzten Start in die zweite Halbzeit gerieten für die Shooters die ersten Punkte seit dem 13. Oktober definitiv in aussichtslose Ferne.

Folgt am Samstag die Reaktion?
Trainer Adolf Ulrich sprach nach dem Spiel vom schwächsten Auftritt seines Teams in der laufenden Saison, hob allerdings auch die Stärke des Tabellenzweiten hervor, der «wohl auch einen Sahnentag erwischte. Der Ball lief klar für den Gegner, irgendwie fand er immer einen Weg in ihre Hände und dann halt ins Tor. Das hat bei uns gefehlt.» Vielleicht nicht gerade einen Sahnetag, jedoch zumindest im Minimum eine Reaktion im Vergleich zum Auftritt vom Sonntag wird das Ulrich-Team am kommenden Wochenende abrufen müssen, will es wieder auf die Erfolgsspur zurückfinden. Am Samstag sind die Shooters bei der zweiten Mannschaft des BSV Stans zu Gast. Die Nidwaldner stehen nach sechs Partien mit einer ausgeglichenen Bilanz (drei Siege, drei Niederlagen) da.
Die Aufstellung:
Betschart M./Derler; Betschart T., Bobrich (1), Büeler, Dürrenmatt (1), Henseler (2), Kljajic (1), Reichmuth (1), Stalder M. (4/4), Stalder N. (1), Staub, Wyss Sa. (7), Wyss Si. (5).

3. November 2019, Dino Beck | zur Vorschau