Shooters-Derby in Goldau

Zu einer Affiche der besonderen Art kommt es an diesem Samstag in der BBZG-Halle. Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters trifft dabei auf die Kollegen aus dem Reserveteam.

Teams absolvieren gemeinsame Trainings
Es ist ein in vielerlei Hinsicht spezielles Duell, das am Samstag in Goldau ansteht, darüber sind sich die beiden Trainer einig: «Einige Spieler, die in der zweiten Mannschaft fester Bestandteil sind, trainieren jede Woche zwei Mal bei uns», erklärt beispielsweise Herren 1-Trainer Alex Suter, und ergänzt: «Alle Spieler kennen sich auf und neben dem Feld». Sein Kollege Patrick Styger, in dieser Saison verantwortlich für die zweite Mannschaft, fügt an: «Die Spieler haben zu ihren Junioren- oder früheren Aktivzeiten teilweise noch zusammengespielt».

Erfreuliche Zwischenfazits
Dass die beiden Mannschaften in dieselbe Gruppe eingeteilt wurden und sich die Shooters-Equipen damit in der laufenden Saison zwei Mal gegenüberstehen werden, ist kein Zufall. «Ab der 2. Liga und tiefer können mehrere Teams des gleichen Vereins am Spielbetrieb teilnehmen. Wenn immer möglich, werden die Mannschaften dann in eine, maximal zwei Gruppen eingeteilt, insbesondere auch aufgrund von geografischen Kriterien», zitiert der Schweizerische Handball-Verband auf entsprechende Anfrage aus seinen Weisungen. So kam es, dass die beiden Shooters-Equipen nach dem Abstieg des Faniontams aus der Vorsaison in Gruppe 9 der 3. Liga eingeteilt wurden. Dort haben beide Teams bereits für (positives) Aufsehen gesorgt: Da wäre einerseits die erste Mannschaft, die nach acht gespielten Partien noch immer ohne Minuspunkt vom Leaderthron grüsst und ihre Spiele nicht selten in überaus deutlicher Höhe gewinnen konnte. «Ja, mit dieser Bilanz sind wir zufrieden, auch wenn wir teilweise nicht immer richtig gefordert wurden», erklärt Alex Suter, der sich auch ab dem stetig verbesserten Zusammenspiel und den immer besser passenden Abläufen in den Auftritten seines Teams erfreut. «Dank der Breite im Kader konnten wir zudem bislang stets über 60 Minuten das Tempo hochhalten und ohne Leistungseinbruch voll durchwechseln», erklärt der Trainer weiter. Steigerungspotential sieht Suter dagegen noch beim Spiel über den Kreis und dem absoluten Willen, eine Partie auch wirklich gewinnen zu wollen. «Wir müssen noch mehr dorthin gehen, wo es wehtut», wünscht sich Suter, der ansonsten aber von einem zufriedenstellenden Zwischenfazit spricht.
Ein solches darf auch die zweite Mannschaft verzeichnen: «Wir befinden uns im Tabellenmittelfeld und damit im Rahmen unserer Zielsetzung», gibt Patrick Styger, der mit seinem Team aktuell den vierten Rang belegt, zu Protokoll. Bedenkt man, dass das Reserveteam drei seiner vier Niederlagen mit lediglich einem Tor Differenz kassierte, wäre wohl eine noch stärkere Platzierung möglich. «Das ist natürlich schade, zeigt aber auch, dass wir gegen jeden Gegner mitzuhalten vermögen», so Styger.

Verlieren verboten und Leben schwermachen
Dank den erfreulichen Saisonverläufen der beiden Shooters-Mannschaften stellt das Direktduell vom Samstag nicht nur ein internes Derby, sondern auch eine Begegnung zweier Teams aus der oberen Ranglistenhälfte und damit beinahe schon ein Spitzenkampf dar. So viel Brisanz dem Spiel daher aber auch zukommt, auf die Vorbereitung hat dies im Lager der beiden Teams keinen Einfluss: «Von unserer Seite bereiten wir uns aufs Derby vor wie auf jedes andere Spiel », gibt Suter hierbei Einblicke. Ähnlich klingt es bei Trainerkollege Styger: «Natürlich kennen wir den Gegner vom Samstag und dessen Spielweise besser als jeden anderen Kontrahenten. Aber schlussendlich werden wir das Ganze angehen müssen wie jedes andere Spiel auch und versuchen, unsere Stärken auszuspielen». Das solle damit belohnt werden, dass man am Samstag dem «auf dem Papier favorisierten Gegner» das Leben so schwer wie möglich machen könne. Für Suter und das Fanionteam ist die Marschrichtung ebenfalls klar: «Für uns heisst es: verlieren verboten».

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

7. Dezember 2022, Dino Beck