Shooters bleiben punktelos

Auch im dritten Liga-Spiel wurde es für das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters nichts mit den ersten Punkten. In Willisau bewegten sich die Schwyzer zwar lange Zeit auf Augenhöhe mit dem Gegner, der in der zweiten Halbzeit aber eine Shooters-Schwächephase zu seinen Gunsten nutzte.

In sechs Minuten Spiel aus der Hand gegeben
23 Minuten. So lange dauerte es, bis sich im Spiel zwischen den Luzerner Hinterländer und der Schwyzer Spielgemeinschaft in der Willisauer Hallenbad-Halle ein Team erstmals mit zwei Toren absetzen konnte. Es war der Treffer zum 13:11 für das Heimteam. Und doch belegten diese stets knappen Resultate während des ersten Drittels dieser Partie, dass sich die Shooters durchaus auf Augenhöhe mit ihrem Widersacher bewegten, vor allem in der Startphase konzentriert aufliefen und sichtlich gewillt waren, an diesem Samstagabend die ersten Punkte der Saison einzufahren.
In Schlagdistanz befanden sich die Gäste auch zur Pause noch, auch wenn sich die Hypothek bis dahin leicht vergrösserte. Und auch zu Beginn der Schlussviertelstunde lag das erste Erfolgserlebnis bei einem nach wie vor bestehenden Drei-Tore-Rückstand immer noch in Reichweite. Was danach passierte, beschrieb Shooters-Trainer Adolf Ulrich so: «Uns fehlte es an Spielfluss, zu oft verstrickten wir uns in Einzelaktionen». Diese Unzulänglichkeiten brockten den Shooters jene schwachen sechs Minuten ein, durch welche die ersten Saisonpunkte in uneinholbare Ferne rückten. In jener Zeitspanne verwandelte der STV Willisau seine knappe Drei-Tore-Führung in ein komfortables Polster von acht Treffern. Das in der Folge sichtbare Aufbäumen der Spielgemeinschaft verhalf dieser einzig noch zu Ergebniskosmetik.

«Wieder als Einheit auftreten»
Auch nach drei Spielen muss das Herren-Fanionteam somit weiterhin auf die ersten Liga-Punkte warten. Entsprechend durchwachsen fiel nach Spielschluss das Fazit des Trainers aus. «Die vielen Eigenfehler und technischen Fehler gaben den Ausschlag für die Niederlage», erklärte Ulrich. Immerhin sah er im Vergleich zu den bisherigen Auftritten in der Chancenverwertung eine Steigerung. Steigern, so Ulrich, werde sich sein Team aber auch in einer anderen Disziplin müssen: «Die Mannschaft muss sich wieder als Einheit präsentieren, nur so kann sie Erfolg haben», ist der Trainer überzeugt. Dieser Erfolg, er wird so langsam aber sicher immer notwendiger. Zusammen mit dem HC Malters bilden die Shooters derzeit das Duo der noch punktelosen Equipen. Als aktuell Elftklassierte müssten sich die Schwyzer zum Saisonende den Ligaerhalt über den Umweg durch ein Abstiegsspiel erkämpfen. Nach drei gespielten Partien vermag die Tabelle allerdings noch wenig Aussagekraft zu besitzen und entsprechend sollte der aktuellen Klassierung auch nicht zu viel Gewicht verliehen werden. Doch werden die ersten Punkte mit zunehmender Dauer dieser ersten Saisonphase selbstredend wichtiger und dringender. Die nächste Gelegenheit auf solche bietet sich den Shooters am kommenden Samstag beim Gastspiel gegen die SG Ruswil Wolhusen. In den Wochen darauf folgen mit den Partien gegen Borba Luzern und Sursee Duelle mit dem aktuellen und letztjährigen Spitzenduo der Gruppe.
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Annen, Bissig, Dürrenmatt (2), Kljajic (1), Stalder M. (5/3), Stalder N. (5/1), Staub (5), Styger (1), Weber Li. (1), Weber Lu., Wyss (5), Zgraggen.

13. Oktober 2020, Dino Beck | zur Vorschau