In Goldau wird wieder Handball gespielt

Re-Start der Handball-Nachwuchsmeisterschaften

Lang lang ist’s her: Am 17. Oktober 2020 fanden in der Goldauer BBZG-Halle die letzten Handballspiele statt, ehe der vom nationalen Verband verordnete Corona-Unterbruch folgte. Dank entsprechender behördlicher Lockerungen kann mittlerweile zumindest im Nachwuchsbereich wieder ein Meisterschaftsbetrieb durchgeführt werden. Am vergangenen Samstag erfolgte nun der Re-Start, mit dem ersten Handball-Spiel in Goldau seit fast einem halben Jahr.

«Bei Anpfiff war die ganze Situation vergessen»
Ja, es waren noch leicht gewöhnungsbedürftige Bilder, die am Samstag bei der Partie der U18-Juniorinnen zu sehen waren. Die Tribüne der BBZG-Halle blieb leer und der Hallenkiosk geschlossen, da aktuell für Handball-Spiele in sämtlichen Hallen und Ligen keine Zuschauer zugelassen sind. Zeitnehmerinnen, Trainer und selbst die Spielerinnen auf der Ersatzbank trugen Schutzmasken, und auf ein Handshake zwischen den Spielerinnen der beiden Mannschaften vor und nach dem Spiel wurde verzichtet. Alles Massnahmen, die der Schweizerische Handball-Verband, teils gestützt auf bundesrätliche Verordnungen, in seinem Schutzkonzept für Wettkämpfe im Nachwuchsbereich so festhält. «Natürlich waren in der Mannschaft vor dem Spiel gewisse Unklarheiten da, wie nun die Abläufe fürs Einlaufen und während der Partie aussehen werden. Aber das Schutzkonzept hat gut funktioniert und wurde von beiden Teams eingehalten», zieht Raffael Eberhard, Trainer der Shooters-FU18-Mannschaft, eine positive Bilanz. «Und», so der Trainer, «als das Spiel dann lief, war die ungewohnte Situation vergessen und man genoss es einfach, wieder Handball spielen zu dürfen».

Nach Abtasten Zepter in die Hand genommen
Dass sich Eberhards Equipe mit den teils noch ungewohnten Umständen schnell zurechtfand, belegt auch der Verlauf der Partie gegen GC Amicitia Zürich. Nach einem anfänglichen Abtasten mit wechselnder Führung nahmen die Shooters das Zepter immer klarer in ihre Hände und legten so noch vor Ablauf der Startviertelstunde erstmals mit drei Treffern vor. Dass sich dieser Vorsprung in der Folge gar noch deutlich erhöhte, war dann vor allem auf das Tempospiel der Schwyzerinnen zurückzuführen, gegen welches der Gast aus Zürich nie ein Rezept fand. Noch vor der Pause klärten die Shooters so die Frage nach dem Ausgang dieses für beide Teams ersten Auftritts seit vergangenem Oktober. Das hielt die Einheimischen aber nicht davon ab, auch nach dem Seitenwechsel weiter aufs Gaspedal zu drücken und sich so den Weg zum letztlich verdienten Kantersieg zu ebnen. Einziger Wehrmutstropfen blieb schliesslich in der Endabrechnung die Abwehrarbeit, in welcher die Shooters nicht immer ganz auf der Höhe waren. Trotzdem werden die ältesten Shooters-Juniorinnen nach diesem geglückten Saisoncomeback durchaus optimistisch in den weiteren Verlauf der nun wieder aufgenommenen Spielzeit blicken dürfen. Auch die Unklarheiten über die Corona-bedingten neuen Abläufe vor, während und nach dem Spiel werden wohl schon in der nächsten Partie (17. April beim TV Unterstrass) deutlich geringer sein.
Die Aufstellung:
Kamer L./Kunz; Annen, Betschart, Frisullo, Hunziker, Kamer M., Kaplan, Krug, Merz, Müller, Spelina, Torelli, Zgraggen.

Mehr Fotos zum Spiel gibts hier

12. April 2021, Dino Beck | zur Vorschau