Grosser Sieg für Mythen-Shooters

Der zweiten Damenmannschaft der HSG Mythen-Shooters gelang am Samstag ein echter Coup: Dank einer beherzten und kämpferisch sackstarken Leistung besiegten sie in der Brunner Sporthalle den souveränen Tabellenführer Frick und konnten so erstmals in der laufenden Finalrunde die rote Laterne des Ranglistenletzten abgeben.

Reaktion auf einzige Schwächephase
Wenn der klare Tabellenführer, der in der Rückrunde noch gar keine Niederlage hinnehmen musste und im gesamten Saisonverlauf erst einmal ohne Punkte blieb, auf das aktuelle Schlusslicht der Rangliste trifft, stellen sich über die Rollenverteilung eigentlich kaum Fragen. Zumal in diesem Vergleich zwischen den Shooters und Leader Frick der Tabellenletzte aus dem Schwyzerland im Hinspiel auch noch eine echte Klatsche bezog (13:44).
Gegen eine solche Packung, ja überhaupt gegen eine weitere Niederlage, stemmte sich die Spielgemeinschaft nun im neuerlichen Aufeinandertreffen mit den bereits als Aufsteiger feststehenden Aargauerinnen aber von Beginn an vehement. Und die Belohnung dafür blieb nicht aus: Im Gegensatz zum Hinspiel lieferten sich die Shooters mit dem starken Gegner diesmal ein Duell auf Augenhöhe. Dass sie dabei auch davon profitierten, dass der Favorit zwar durchaus sein Potential mit hohem Tempospiel und teilweise herrlichen Spielzügen anzudeuten vermochte, im Abschluss aber – wohl bedingt durch den für die Aargauerinnen ungewohnten Umgang mit einem ungeharzten Ball –immer wieder sündigte, war zwar nicht wegzudiskutieren. Dennoch verdienten sich die Shooters das ausgeglichene Pausenresultat für ihre bereits in der ersten Halbzeit in diversen Belangen starken Vorstellung sehr wohl.
Und mit einem 4:0-Lauf unmittelbar nach Wiederbeginn unterstrichen die Gastgeberinnen schliesslich definitiv, dass gegen den Leader tatsächlich ein Coup in Reichweite zu liegen scheint. Dass sie danach sechs Treffer am Stück hinnehmen mussten und der TSV Frick so seinerseits mit drei Toren davonziehen konnte – die einzige Phase in dieser Partie, in welcher die Shooters kurzzeitig den Tritt zu verlieren drohten -, liess die Einheimischen ebenfalls nicht mehr von ihrem Weg zum Erfolg abbringen. Dank ihrem schon über die komplette Partie hinweg zu beobachten gewesenen starken Kampfgeist arbeiteten sich die Shooters rasch wieder ins Spiel zurück, hielten sich so zunächst hartnäckig auf Schlagdistanz und sorgten zehn Minuten vor der Sirene wieder für ein ausgeglichenes Resultat. In der spannenden Schlussphase waren es dann die Shooters, die mit zwei Toren vorlegen konnten, diesen Vorsprung aber wieder hergeben mussten. Mit einem der an diesem Nachmittag zahlreich vorgetragenen und sehenswerten Toren über den Kreis übernahmen die Gastgeberinnen rund eine Minute vor der Sirene wieder die Führung. Zwei starke Paraden, gezeigt von der ohnehin gut aufgelegten Torhüterin Kamer, später war der grosse Shooters-Erfolg Tatsache.

Ein weiterer Beleg für Aufwärtstrend
Schon vor drei Wochen hatte die zweite Damenmannschaft mit einem Auswärtssieg bei der stärker eingestuften HR Hochdorf für Aufsehen gesorgt. Der Erfolg vom Samstag ist nun noch einmal höher zu bewerten. Und gilt als Beleg dafür, dass die Formkurve der Shooters in die richtige Richtung zeigt. Als vorübergehender Lohn dafür steht der Weggang vom Tabellenende, und in den bis zum Saisonende verbleibenden vier Spielen bietet sich auch noch die Chance, in der Rangliste weitere Plätze gutzumachen. Bis dahin mag es zwar noch ein weiter Weg sein. Gemessen an der Leistung aus dieser Partie darf aber auch durchaus berechtigte Hoffnung aufkommen, dass die Shooters am Samstag in dieser Saison nicht das letzte Mal über Punkte gejubelt haben.
Die Aufstellung:
Kamer; Annen, Birrer, Camenzind, Gnos, Gwerder, Heinzer, Petrovic, Torelli, Zgraggen.

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

24. April 2022, Dino Beck | zur Vorschau