Glücklose Shooters unterliegen auch dem HC Kriens

Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters hat sich am Samstag auch dem HC Kriens beugen müssen. Auch eine Steigerung im Vergleich zum letzten Auftritt konnte den Schwyzern nicht weiterhelfen.

Chancenverwertung wieder das grosse Manko
Nein, sieben Tore schlechter waren die Shooters an diesem Samstagabend in der BBZG-Halle nicht. Viel mehr wies die Partie lange Zeit den ausgeglichenen Charakter auf, der aufgrund der bis vor der Partie identischen Punkteausbeute der beiden Teams (je sechs Zähler aus neun Spielen) zu erwarten gewesen war. In der Startviertelstunde besassen die Einheimischen gar Vorteile, lagen kurzzeitig mit vier Treffern in Front, was vom Gegner aber prompt beantwortet wurde. In der Folge waren es vorwiegend die Gäste, die sich ein Polster herausarbeiten konnten. Immer wieder fanden die Shooters daraufhin zwar zurück in die Partie, vollenden konnten sie diese Aufholjagden aber nie. Auch weil sich die Gastgeber wiederum zu viele Fehlschüsse leisteten und damit erneut feststellen mussten, dass die Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse derzeit wohl das grösste Manko in ihrem Spiel ist. Schon am Wochenende zuvor stellten die vielen ausgelassenen Torgelegenheiten einer der Hauptgründe für die ärgerliche 26:30-Niederlage gegen Horgen/Wädenswil dar. Trainer Adolf Ulrich sprach am vergangenen Samstag im Vergleich zum Auftritt gegen die Zürcher aber gleichwohl von einer Steigerung, kam aber nicht drum herum, die Ineffizienz erneut zu thematisieren. Dabei sprach der Trainer auch von teilweise fehlendem Glück. «Wir wären einige Male am Gegner dran gewesen. Genau dann fiel der Ball aber einfach nicht rein, und im Anschluss mussten wir ein unglückliches Gegentor schlucken.» Es war dies ein oft gesehenes Bild an diesem Samstag in der BBZG-Halle, wodurch die Hoffnung auf Punkte für die Shooters jedes Mal wieder in etwas weitere Ferne rückten. Und die schliesslich spätestens fünf Minuten vor der Schlusssirene, als die Gäste mit fünf Toren vorlegen konnten, definitiv nicht mehr zu erreichen waren.

«Routine fehlt»
Trainer Ulrich sprach nach dem Spiel von einem zu hohen Resultat. Gründe für den neuerlichen Verlustgang seines Teams fand er gleichwohl einige und beschränkte sich dabei nicht nur auf die Chancenverwertung. «In den entscheidenden Situationen fehlt uns derzeit die Routine.» Dies zeige sich insbesondere im Angriff, wo sein Team phasenweise zu statisch, oftmals aber auch zu ungeduldig aufgetreten sei. In diesen Attributen habe der Gegner klare Vorteile aufgewiesen. «Sobald das Spiel enger wurde, agierten wir zu überhastet.» Eine Unzulänglichkeit, die das Ulrich-Team möglichst schnell abstellen muss. Klappt es dann auch mit der Chancenverwertung wieder besser, so dürfte die Rückkehr auf die Erfolgsspur durchaus realistisch sein. Vielleicht schon am kommenden Samstag, wenn die Shooters das letzte Mal in diesem Jahr auflaufen und dort in einem weiteren Heimspiel gegen Malters erneut auf ein Team treffen werden, das in tabellarischer Reichweite liegt. Eine dementsprechend hohe Wichtigkeit fügt Trainer Ulrich diesem Spiel bei. «Top oder Flop», so seine Worte im Hinblick auf den bevorstehenden Jahresausklang seines Teams.
Die Aufstellung:
Betschart/Derler; Bobrich, Henseler M., Henseler P., Kljajic, Reichmuth (3), Stalder M. (3), Stalder N. (2), Staub (4), Styger (1), Weber (2), Wyss Sa. (7), Wyss Si. (3).

8. Dezember 2019, Dino Beck | zur Vorschau