Ein schwacher Derby-Auftritt

Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters hat am Sonntag im Schwyzer Derby in Einsiedeln eine klare Niederlage hinnehmen müssen. Weil es der Spielgemeinschaft nie gelang, richtig ins Spiel zu finden, war der in dieser Höhe ausgefallene Verlustgang letztlich die logische Konsequenz.

Keine Reaktion gezeigt
Viel sagen wollte Adolf Ulrich, der Trainer der HSG Mythen-Shooters, nach dem Spiel nicht. Wohl zu sehr beschäftigte ihn der Auftritt, welche seine Mannen zuvor praktisch über die komplette Spielzeit hinweg in der Einsiedler Brühl-Halle abgeliefert hatten. «Wir liessen uns fast schon abschlachten, nahmen die Niederlage beinahe kampflos hin und zeigten keine Reaktion», waren dann die Hauptgründe, die Ulrich als ausschlaggebend für die klare Niederlage betrachtete. Im Ergebnis druckten sich die vom Trainer genannten Mängel wie folgt aus: Sein Team lag nach einem verpatzten Start früh schon deutlich im Hintertreffen (1:5 nach sechs Minuten), später zeigte die Anzeigetafel auch ein 3:10 oder 6:16 und schliesslich zur Pause ein bereits entscheidendes 12:21 aus Shooters-Optik. Viel zu einfach liessen die Gäste in jener ersten Halbzeit den Gegner zu seinen Torerfolgen gelangen, während sie im Angriff oftmals etwas gar fehlerhaft und ideenlos agierten. «Wir fielen wieder ins alte Fahrwasser aus dem ersten Spiel zurück», verglich Trainer Ulrich den sonntäglichen Auftritt seines Teams mit jenem aus der ersten Meisterschaftspartie, als die Shooters bei der SG Zurzibiet-Endingen ebenfalls eine missglückte Startphase hingelegt hatten und darauf lange Zeit zu keiner Reaktion fähig waren. Erst nach der Pause hatten die Shooters damals etwas besser ins Spiel gefunden. Auch in Einsiedeln vermochte die Spielgemeinschaft den zweiten Durchgang zumindest ausgeglichen gestalten. Es war dies aber kaum ein Trost für den schwachen Auftritt an diesem Derby-Sonntag.

Lange Pause gut nutzen
Eigentlich hätten die Shooters ja durchaus mit einem guten Gefühl in diesen Vergleich der beiden Schwyzer Vertreter steigen können. Noch vor Wochenfrist hatte die Spielgemeinschaft bei ihrer Saisonheimpremiere eine ansprechende Leistung gezeigt, dabei vor allem in der Defensive und in kämpferischer Hinsicht zu überzeugen vermocht und so das Team von Handball Brugg mit 20:19 niederringen können. Damit gelang den Shooters auch die Reaktion zum von Adolf Ulrich angesprochenen missglückten Start-Spiel bei Zurzibiet-Endingen. Eine solche Antwort wäre nun auch nach der Partie in Einsiedeln wieder angebracht. Bis die Shooters die Gelegenheit erhalten, eine solche abzurufen, dauert es nun aber eine Weile. Erst am 23. Oktober steht die erste Herrenmannschaft wieder im Meisterschafts-Einsatz. Mit dem Gastspiel bei Handball Emmen dürfte dort ein schwerer Brocken auf die Schwyzer Spielgemeinschaft warten. In der Woche davor greifen die Shooters zudem im Regio-Cup ins Geschehen ein. Im 1/16-Final liegt die Favoritenrolle beim Duell mit der U19-Regio-Mannschaft der SG Reuss klar auf Shooters-Seiten. Bis zum nächsten Ernstkampf bleibt dem Fanionteam jetzt also etwas Zeit. Zeit, die es gezielt zu nutzen gilt. Damit auch in den kommenden Partien wieder eine passende Reaktion auf einen ungenügenden Auftritt möglich sein wird.
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Betschart, Büeler (1), Henseler (4), Kljajic, Reichmuth, Stalder M. (1), Stalder N. (9/2), Staub (1), Weber, Wyrsch, Ziswiler (5).

26. September 2021, Dino Beck | zur Vorschau