Chancenverwertung wieder das grosse Manko

Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters verpasste auch am Samstag bei der SG Handball Seetal ihren zweiten Saisonsieg. Die Spielgemeinschaft aus Hochdorf und Rothenburg wäre eigentlich ein Gegner auf Augenhöhe gewesen, wies in der Endabrechnung aber eine insgesamt deutlich tiefere Fehlerquote als die Schwyzer aus.

Wieder schwer ins Spiel gekommen
«Das war wieder ein Spiel, das man nicht unbedingt verlieren müsste», resümierte Shooters-Trainer Adolf Ulrich nach Spielschluss. In der SG Handball Seetal sah er einen Gegner, der «fast gleichwertig gewesen wäre». Doch letztlich nahmen sich die Shooters auch wieder zu einem Teil selber die Chance auf den zweiten Saisonsieg, weil sie auch am vergangenen Samstag wieder zu viele Torgelegenheiten ausliessen. Und so musste Trainer Ulrich nach der Partie konstatieren: «Der Gegner hat seine Chancen einfach besser genutzt». Schon in vergangenen Spielen erwies sich die Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor als Sorgenkind im Spiel der Schwyzer. Selbst im direkt vorangegangenen Auftritt gegen Leader Mutschellen (30:37) wäre trotz der 30 erzielter Tore mit mehr Effizienz womöglich gar noch ein besseres Resultat in Reichweite gelegen.
Als Kopie zum Spiel vor Wochenfrist erwies sich am vergangenen Samstag auch die Startphase: Gegen Mutschellen brauchten die Schwyzer sieben Minuten bis zu ihrem Treffer (zum Stand von 1:6). In Hochdorf nun verging genau gleich viel Zeit, ehe den Schwyzern das erste Tor gelang, nachdem davor die ersten sieben Angriffe mit Wurffehlern und technischen Unsauberkeiten ohne Erfolg geblieben waren. Mit dem Tor zum 1:4 trat vorerst noch keine Besserung, bis auf sechs Tore konnten sich die Hausherren bis zur zwölften Minute absetzen, nach 20 Zeigerumdrehungen zeigte die Anzeigetafel der Hochdorfer Avanti-Halle gar ein 12:5 zu Gunsten der Gastgeber. Weil danach die stärkste Phase der Shooters folgte, schafften es diese aber immerhin, den Rückstand bis zur Pause etwas zu reduzieren.

Gegner kontrollierte das Spiel
Richtig Spannung brachte dieses Schwyzer Aufbäumen im Endeffekt aber nicht mehr ins Spiel. Gegner Seetal verstand es in der Folge, die Partie stets zu kontrollieren. «Der Gegner machte deutlich weniger Fehler als wir», befand Trainer Ulrich. Sein Team schaffte es so im zweiten Durchgang nie, näher als auf drei Tore heranzukommen. Und spätestens, als es der SG Handball Seetal nach 54 Minuten gelang, den Vorsprung wieder auf sieben Tore auszubauen, war die Frage nach dem Ausgang der Partie geklärt.

Jetzt wartet das Derby
Auf den zweiten Saisonsieg muss sich das Herren-Fanionteam damit weiterhin gedulden, bleibt so auf seinen zwei Punkten sitzen und findet sich in der Rangliste nach wie vor in der Abstiegszone wieder. Die nächste Gelegenheit auf ein Erfolgserlebnis bietet sich den Shooters bereits morgen Montag. Dann greifen die Schwyzer im Regio-Cup ins Geschehen ein und messen sich dort im Achtelfinale mit der U17-Elite-Mannschaft der SG Pilatus.
In der Meisterschaft steht für das Fanionteam am kommenden Samstag der nächste Auftritt an. Dann kommt es in Goldau zum Derby gegen den KTV Muotathal (19.30 Uhr).
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Betschart, Büeler D., Büeler S. (1), Büeler T. (1), Henseler (5), Reichmuth (1), Stalder M. (1), Stalder N. (6/1), Staub (2), Weber (1), Wyrsch (1), Wyss (8).

Foto: Andy Scherrer

7. November 2021, Dino Beck | zur Vorschau