Abgeklärter Leader war zu stark

Eine Woche nach dem furiosen Derby-Erfolg (33:18 über Einsiedeln) musste sich das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters wieder bezwingen lassen. Die Cleverness und Abgeklärtheit des Aufstiegsanwärters Mutschellen machten am vergangenen Samstag den Unterschied.

Gegner fand immer eine Antwort
Nein, richtig deutlich wurde es in der Burkertsmatt-Halle zu Widen nie, auch wenn sich dort am Samstag zwei Teams gegenüberstanden, die derzeit in der Rangliste in ganz unterschiedlichen Regionen zu finden sind. Während Mutschellen mit einem Sieg den Leaderthron zurückerobern konnte und somit als ernsthafter Aufstiegsanwärter anzusehen ist, kämpfen die Shooters als Zehntklassierte der Zwölfer-Gruppe nach wie vor gegen den Abstieg.
Für einen Coup der Schwyzer Spielgemeinschaft fehlte am Samstag dann aber doch zu viel, unter anderem auch deshalb, weil der Favorit in den entscheidenden Statistiken wie die Anzahl Fehlschüsse oder technische Fehler die besseren Werte aufwies und es den Shooters teilweise sowohl in der Abwehr als auch im Angriff an der letzten Entschlossenheit fehlte.
So kam, auch wenn sich die Shooters hartnäckig im Spiel hielten und sich während der gesamten Partie nie höher als um fünf Tore distanzieren lassen mussten, dann doch nur selten so richtig Spannung auf in diesem Spiel. Gemäss Shooters-Trainer Adolf Ulrich lag das auch daran, dass «der Gegner immer eine Antwort auf Lager hatte». Entsprechend hatte der Aufstiegsanwärter, der am Samstag vor allem mit seinen Spielzügen über den Kreis seine Klasse immer wieder aufblitzen zu lassen wusste, das Geschehen dann auch jederzeit unter Kontrolle, auch wenn er den Shooters während der Startviertelstunde ab und an den Ausgleich zugestehen musste. Eine Führung gelang den Gästen über die komplette Spielzeit indes nicht. Und nach dem erstmaligen Vier-Tore-Rückstand nach 20 Minuten (6:10) vermochten die Shooters gegen den sein Programm souverän runterspulenden Favoriten die Hypothek nie mehr auf weniger als zwei Tore zu verringern, vermehrt betrug der Rückstand allerdings vier Einheiten. Die definitive Entscheidung gefallen war schliesslich spätestens fünf Minuten vor der Sirene mit dem Mutscheller Treffer zum 21:26 aus Schwyzer Optik.

Das nächste Derby vor den Augen
So blieb am Ende im Shooters-Lager die Erkenntnis, sich zwar ab und an auf Augenhöhe mit dem neuen Leader bewegt zu haben, dieser mit seiner Abgeklärtheit dann aber insgesamt doch klar zu stark war. Da am Samstag aber dennoch einige positive Aspekte im Shooters-Spiel zu verzeichnen waren, dürfe man durchaus «guten Mutes» an die bevorstehenden Spiele herangehen, wie es Co-Trainer Urs Styger formulierte. Als kommende Aufgabe wartet am 12. März mit dem Auswärtsspiel beim KTV Muotathal das nächste Derby auf die Shooters, die gegen den Kantonsrivalen im Hinspiel Punkte nur knapp verpassten. Punkte, deren aus Sicht der Spielgemeinschaft im Hinblick auf die nach wie vor prekäre Situation im Abstiegskampf auch am Samstag in einer Woche enorme Wichtigkeit zukäme.
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Annen (1), Dürrenmatt (1), Henseler, Kljajic, Reichmuth (1), Stalder (4), Staub E. (1), Staub J. (5), Styger, Weber (1), Wyss (3), Ziswiler (8/4).

27. Februar 2022, Dino Beck | zur Vorschau