Spannendes Derby endet mit unglücklicher Shooters-Niederlage

Das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters verpasste am Sonntag den ersten Punktgewinn im neuen Jahr nur knapp. In einem attraktiven Derby unterlag die Spielgemeinschaft in der heimischen BBZG-Halle dem KTV Muotathal letztlich äusserst unglücklich.

Spannung bis in die Schussminuten
«Ein Punkt wäre verdient gewesen.» So klang es nach dem Hinspiel, dem ersten Auftritt der Shooters nach dem 2. Liga-Aufstieg, aus dem Lager der Schwyzer Spielgemeinschaft, namentlich von Trainer Adolf Ulrich, dessen Team sich an jenem September-Abend in Muotathal dem favorisierten Kantonsrivalen nur knapp hatte geschlagen geben müssen.
So ähnlich wird das Fazit der Shooters auch nach dem zweiten Kräftemessen mit dem Derby-Gegner ausgefallen sein. Denn am vergangenen Sonntag lieferten sich die Shooters mit den Thalern, die als Tabellendritter gegen die sich derzeit auf einem Abstiegsrundenplatz befindenden Shooters wiederum in der Favoritenrolle zum Schwyzer Derby antraten, einen offenen Schlagabtausch, ja hielten sogar mehrheitlich eine Führung in der Hand. In der Startphase waren es einmal gar vier Treffer (5:1), im weiteren Spielverlauf betrug der Vorsprung der Einheimischen immer mal wieder zwei Tore. Deutlicher vorlegen vermochten die Shooters indes nie, mussten stattdessen feststellen, dass die Gäste stets eine Antwort bereithielten und dabei ihre Stärken konsequent ausspielten. So fanden die Thaler auch in der spannenden Schlussphase nach einer 28:26-Führung der Shooters neun Minuten vor der Schlusssirene noch einmal problemlos zurück ins Spiel, realisierten innert Kürze den Ausgleich und egalisierten in der Folge auch noch zwei weitere Shooters-Führungstreffer. Und als sich auf Seiten der Gastgeber in den letzten drei Minuten die Fehler häuften, blieb die harte Strafe dafür nicht aus: Mit dem Tor zum 30:31 gerieten die Einheimischen erstmals seit der 32. Minute in Rücklage. Es war letztlich der Knackpunkt, der dieses spannende Derby entschied.

Es folgt ein kapitales Spiel
Trainer Adolf Ulrich fand nach dem Spiel trotz der Niederlage auch Lob für sein Team. «Es war sowohl von uns als auch vom Gegner ein tolles Spiel mit phasenweise echtem Derbycharakter. Am Ende waren wir sicher die unglücklichere Mannschaft.» Der insgesamt durchaus ansehnliche Auftritt ist immerhin ein positiver Aspekt, den es in die kommenden Aufgaben mitzunehmen gilt. Denn schon am Samstag steht mit dem Gastspiel beim Tabellenvorletzten Willisau eine kapitale Aufgabe an für die Shooters, die neuerdings zwei Punkte Rückstand – bei allerdings auch einem ausgetragenen Spiel weniger – auf den aktuell auf Rang 9 klassierten HC Malters aufweisen. Der neunte Platz würde zum Ende der Spielzeit reichen, um den Ligaerhalt auf direktem Wege zu realisieren. Bei noch neun auszutragenen Partien wohl eine durchaus machbare Hypothek, wobei die Shooters gleichwohl so schnell wie möglich zum Punkten zurückfinden sollten, wollen sie in der Rangliste nicht in eine noch ungemütlichere Situationen geraten. Eine Leistung wie am Sonntag könnte da in den kommenden Partien durchaus behilflich sein.
Die Aufstellung:
Betschart/Derler; Bissig (1), Dürrenmatt, Henseler (8), Reichmuth (2), Stalder M. (4/3), Stalder N. (1), Staub (2), Styger (2), Weber, Wyss Sa. (9), Wyss Si., Ziswiler (1).

Bild: Andy Scherrer

19. Januar 2020, Dino Beck | zur Vorschau