Ein Sieg, eine Niederlage

Das Doppelwochenende endete für die U14-Juniorinnen der HSG Mythen-Shooters so, wie es in etwa zu erwarten war respektive erhofft werden konnte. Während die Schwyzerinnen am Freitag beim damaligen Tabellenletzten Emmen zu einem Sieg kamen, blieben sie einen Tag später bei Leader Dagmersellen chancenlos.

Höchster Saisonsieg
Drei Wochen waren seit dem letzten Auftritt der Shooters vergangen, in jenem rangen sie den direkten Verfolger Ruswil Wolhusen dank eines in einigen Phasen starken Auftritts nieder, mussten aufgrund einiger Leistungsschwankungen aber bis zuletzt um den Sieg zittern.
Ins Zittern gerieten die Shooters am Freitagabend nie, nach noch ausgeglichener Startphase (5:5 nach 7 Minuten) zogen die Gäste in der Emmener Rossmoos-Halle kontinuierlich davon und hatten sich bis zur Pause bereits ein komfortables Polster angelegt. Jenes gaben die Schwyzerinnen in der Folge nie mehr aus der Hand, sondern schafften es auch nach dem Seitenwechsel, dieses weiter zu erhöhen, bis schliesslich gar der höchste Saisonsieg in Stein gemeisselt war. Erfreulich war dabei vor allem die hohe Anzahl an erzielten Treffern. So fanden die Shooters dann auch immer wieder eine Lösung, die teilweise auch offensiv ausgerichtete Abwehr des Gegners zu überwinden. Zu oft aber suchten die Schwyzerinnen dort noch den Weg durch die Mitte, anstatt das Spiel in die Breite zu ziehen. Am Ende fand der Ball aber meist doch irgendwie einen Weg ins Tor. Ausbaufähig erwies sich daneben auch die Abwehrarbeit gegen einen Gegner, bei dem eine gewisse Qualität in den vorgetragenen Angriffen zwar durchaus auszumachen war, sich aber doch als zu harmlos erwies, um bei den letztlich kassierten 28 Gegentreffern nicht von einer zu hohen Anzahl sprechen zu müssen. So fiel, betrachtet man den Gesamtauftritt der beiden Teams, der Shooters-Sieg wohl etwas zu hoch aus. An der Berechtigung des Schwyzer Erfolgs, mit welchem sich die Shooters Platz 2 in der Abschlusstabelle vorzeitig sichern konnten, gab es derweil gar nichts einzuwenden.

Haut teuer verkauft
Dass nach dem Spiel beim damaligen Tabellenletzten nur einen Tag später mit dem Gastauftritt gegen den souveränen Leader Dagmersellen eine ganz andere Aufgabe warten würde, dürfte im Shooters-Lager klar gewesen sein. Und dass die Schwyzerinnen gegenüber dem Vortag mit einem deutlich reduzierten Kader ins Luzerner Hinterland reisen mussten, machte die Aufgabe nur noch happiger. Gemessen an jenen Umständen verkauften die Shooters ihre Haut am Samstag durchaus teuer: In der ersten Halbzeit hielten die Gäste den Rückstand weitaus in Grenzen, teilweise lag dieser bei lediglich vier Treffern. Dass der Tabellenführer keinen unwiderstehlichen Eindruck hinterliess und immer mal wieder fahrig wirkte, kam den Shooters zwar entgegen, gleichwohl durften sie sich am Ende ein Lob abholen für ihren bis zuletzt anhaltenden Kampfgeist, der trotz schwindenden Kräften bei lediglich zwei verfügbaren Auswechselspielerinnen und eines dann doch mit zunehmender Spieldauer klarer werdenden Rückstands stets zu erkennen war. Und auch einige gute Akzente in Abwehr und Angriff waren am Samstag auszumachen. Schade war so vor allem, dass es die Schwyzerinnen in der Offensive zu sehr an der nötigen Überzeugung vermissen liessen. Mit etwas mehr Konsequenz dort wäre auch noch ein besseres Ergebnis durchaus in Reichweite gelegen.
Die reguläre Saisonphase ist damit vorbei für die U14-Juniorinnen, die demnächst aber noch die Inter-Aufstiegsspiele bestreiten dürfen. Gegner und Spieldaten sind noch nicht bekannt. Sicher dagegen ist, dass bis dahin noch viel Arbeit zu verrichten ist. Das hat das Doppel-Wochenende einmal mehr aufgezeigt. Die mehrheitlich positiven Erfahrungen aus den jüngsten beiden Auftritten oder auch dem Spiel gegen die SG Ruswil Wolhusen dürfen aber gut und gerne ins bevorstehende Saisonhighlight mitgenommen werden.
Die Aufstellungen:
Spiel Handball Emmen: Schneeberger; Beeler, Herzig, Holdener, Küttel, Mele, Pfister, Pütter, Räss, Schibli, Schilter, Szymkowiak, Waser.
Spiel TV Dagmersellen: Schneeberger; Beeler, Herzig, Küttel, Pfister, Räss, Schibli, Szymkowiak, Waser.

23. April 2023, Dino Beck | zur Vorschau