Viel Kampf, keine Punkte

Bis zuletzt durfte das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters am Samstag auf Punkte gegen das Spitzenteam Handball Emmen hoffen. Der insgesamt zu inkonsequente Auftritt konnte aber auch mit einer kampfstarken Leistung letztlich nicht vollständig kompensiert werden.

Fehlende Überzeugung wog zu schwer
«Jetzt müssen wir auch mal ein Team aus der oberen Ranglistenregion schlagen, um aus diesem Sumpf herauszufinden», meinte Shooters-Trainer Adolf Ulrich in der Vorwoche nach dem verlorenen Heimspiel gegen den direkten Abstiegskampfkonkurrenten Zurzibiet-Endingen mit Blick auf die weiterhin prekäre Tabellensituation. Und sein Team schien am vergangenen Samstag gegen Handball Emmen tatsächlich drauf und dran, einen Gegner aus eben genau jener Region der Rangliste in die Knie zu zwingen. Bis in die Schlussminute hinein war der Ausgang der Partie in der BBZG-Halle zwischen dem Zehnten und dem Vierten des Klassements völlig offen. Die Shooters verdienten sich dabei vor allem für ihren Kampfgeist gute Noten, liessen sich vom Favoriten nie entscheidend distanzieren, auch wenn der Rückstand mehrmals im Spiel phasenweise drei Tore betrug. Co-Trainer Urs Styger lobte überdies, dass seine Mannschaft die Anzahl an technischen Fehler erfreulich tief halten konnte und damit das in der Vorbereitung auf dieses Spiel vom Trainerteam Geforderte gut umzusetzen wusste. Am Ende sahen die Coaches die Gründe für die Niederlage, die erst 20 Sekunden vor der Sirene mit dem letzten Emmener Treffer definitiv in Stein gemeisselt war, in der fehlenden Konsequenz und Überzeugung, die Ulrich und Styger sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ausmachten. Das zu wenig ausgeführte Aushelfen in der Defensive, aber auch die mal wieder zu hohe Anzahl an ausgelassenen, teils klaren Chancen mit freien Würfen vor dem gegnerischen Tor bezeichneten die Trainer als ausschlaggebend dafür, dass ihre Mannschaft während der kompletten Spielzeit nie in Führung gehen konnte und so am Ende auch im zweiten Spiel des Jahres wieder mit leeren Händen dastand. Dass den Einheimischen – trotz vorhandener Gelegenheiten – nie der Führungstreffer gelang, habe natürlich Auswirkungen auf das Spielgeschehen und das Auftreten der Shooters gehabt, wie Adolf Ulrich befand: «Wenn du ständig einem Rückstand hinterherrennen musst, fällt dir vieles schwerer und es entwickelt sich eine gewisse Verunsicherung».

Derby als wegweisend
So bleibt das Ulrich/Styger-Team weiterhin mitten drin im Abstiegskampf. Noch belegt das Herren-Fanionteam in der Zwölfer-Gruppe Platz 10, punktgleich (je sechs Zähler) mit dem direkt dahinter klassierten HC Einsiedeln, der allerdings zwei Spiele weniger absolviert hat. Am kommenden Samstag steigt das direkte Duell der beiden Schwyzer Vereine. Das ohnehin prestigeträchtige Kräftemessen erhält mit der für beide Teams im Abstiegskampf prekären Ausgangslage also noch zusätzliche Brisanz. Selbstredend, dass auch die Shooters-Trainer von zwei zwingenden Punkten sprechen, die es am  Samstag wiederum in der heimischen BBZG-Halle (19.30 Uhr) einzufahren gilt.
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Betschart (1), Büeler (1), Fischlin, Henseler, Kljajic (5), Reichmuth (2), Stalder M. (2), Stalder N. (9/1), Staub E. (1), Staub J. (3), Weber, Ziswiler (2).

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

 

13. Februar 2022, Dino Beck | zur Vorschau