Start in letzte Saisonphase

Nach über einem Monat Pause gibt das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters am Samstag sein Comeback im Ligabetrieb. Die Partie bei der SG Handball Seetal ist zugleich der erste Auswärtsauftritt seit langer Zeit.

«Dürfen nicht halbherzig zur Sache gehen»
Als souveräner Tabellenführer steigen die Shooters in die letzte Saisonphase, die am Samstag mit dem Spiel in Rothenburg beginnt. Der letzte Pflichtspieleinsatz datiert von Ende Januar, damals musste sich der Leader gegen Sarnen mit einem Remis begnügen. «Vielleicht tut uns das auch mal gut», meinte Shooters-Trainer Alex Suter im Anschluss an die Partie, in der die Schwyzer im zwölften Ligaauftritt den ersten Minuspunkt der Saison schlucken mussten. Nun sagt der Trainer mit Blick auf die letzte und entscheidende Saisonphase: «Das letzte Spiel hat gezeigt, dass wir nicht halbherzig zur Sache gehen können. Wir müssen den Kopf bei jedem Spiel bei der Sache haben». Dass auf die Shooters in den verbleibenden sechs Partien der regulären Saisonphase nun auch noch einige Male der ungewohnte Umstand wartet, dass ohne Harz gespielt wird – unter anderem auch am kommenden Samstag –, unterstreicht die Forderung des Trainers nur noch zusätzlich.

Fast komplett in letzte Saisonphase
In der fünf-wöchigen Meisterschaftspause stand in den Trainingseinheiten die individuelle Förderung im Vordergrund.« Wir hatten in dieser Zeit durch Militär, Verletzungen oder andere Gründen einige Absenzen, vor allem im Rückraum», erklärt Suter, weshalb in der spielfreien Phase nicht weiter am Aufbauspiel habe gefeilt werden können. «So haben wir uns vorwiegend darauf konzentriert, individuell stärker zu werden». Zudem wird aktuell ausschliesslich ohne Harz trainiert, um sich im Hinblick auf die genannten Aufgaben auch an diese Spielform zu gewöhnen.
Was die Personalsituation betrifft, so ist die Mannschaft inzwischen fast wieder komplett. Für die letzte Saisonphase steht den Shooters vorerst einzig Patrick Henseler (Rückraum links; weiterhin Schonung des Handgelenks) nicht zur Verfügung. Zudem hat Simon Wyss (ebenfalls Rückraum links), der seit seiner Fussverletzung im Herbst noch kein Training absolvieren konnte, vorerst seinen Rücktritt erklärt, um sich auf sein Studium zu fokussieren.

Aufsteiger kämpft um wichtige Punkte
Damit steigt das Herren-Fanionteam beinahe komplett in die entscheidende Meisterschaftsphase. Für jene ist die Marschrichtung klar: «Wir wollen die restlichen Spiele gewinnen und dann aufsteigen», lautet die unmissverständliche Zielvorgabe des Trainers. Noch ist der Weg dorthin weit, die Aufstiegsspiele, die nach Ende der regulären Saisonphase sowohl die Sieger als auch die Zweitklassierten jeder 3. Liga-Gruppe bestreiten können, seien in der Mannschaft aber durchaus bereits ein Thema, wie Suter erklärt. Verständlich, angesichts der komfortablen Tabellensituation: Aktuell beträgt der Vorsprung der Shooters auf einen Nichtaufstiegsrundenplatz fünf Punkte, bei noch einem ausgetragenen Spiel weniger. «Aber», so Suter mit Blick auf die Aufstiegsspiele mahnend, «wir sind noch nicht dort». Einen weiteren Schritt eben dorthin kann seine Mannschaft am Samstag tätigen. Beim ersten Pflichtspieleinsatz in fremder Halle seit dem 5. November (!) und dem Gastauftritt beim TV Sarnen wartet auf die Shooters mit der SG Handball Seetal ein Aufsteiger, der im Kampf gegen den direkten Wiederabstieg auf Punkte angewiesen ist. Aktuell belegt die Spielgemeinschaft aus Rothenburg und Hochdorf Platz 7 in der Zehner-Gruppe, das Polster auf die Abstiegsplätze ist mit drei Zählern nur dünn.

Bild: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

1. März 2023, Dino Beck