Starke Leistung ohne Happy End

Der Aufstiegstraum endete für die zweite Damenmannschaft der HSG Mythen-Shooters am Samstag definitiv. Die starke Leistung der Schwyzerinnen liess die Saison aber dennoch positiv ausklingen.

Bis zum Schluss alles gegeben
Ein bisschen gehofft hatte man im Shooters-Lager vor Spielbeginn schon noch. Gehofft darauf, dass es doch noch etwas wird mit dem Aufstieg, auch wenn dafür am Samstag in der Brunner Sporthalle ein Sieg mit elf Toren Differenz notwendig gewesen wäre.
Die Hoffnung auf dieses kleine Handball-Wunder zerschlug sich allerdings schon früh, weil sich der Gegner aus Frauenfeld als klar zu stark präsentierte. So konnten sich die Shooters bald einmal darauf konzentrieren, die Saison wenigstens mit einem guten Auftritt zu beschliessen. Dieses Unterfangen gelang den Gastgeberinnen durchaus: Mit einem kampfstarken Auftritt, vielen schönen Einzelaktionen im Angriff und einer Defensiv-Arbeit, die mehrheitlich ebenfalls zu gefallen wusste, boten sie dem designierten Aufsteiger die Stirn. So war vorwiegend das gegen die schnellen Angriffe des Gegners zu langsame Umschalten auf Defensive als Manko im Auftritt der Schwyzerinnen zu bezeichnen.
Letztlich blieb am Ende aber auch so eine durchaus achtbare Darbietung, deren Lohn dafür aber äusserst schlecht ausfiel. Auch wenn sich die Shooters während der kompletten Partie nie deutlicher als mit fünf Toren distanzieren lassen mussten und einige Male eine Aufholjagd starten konnten, reichte es am Ende nicht, um die Saison mit einem positiven Ergebnis zu beenden.

Positiv in Zukunft blicken
So jubelten am Ende ausschliesslich die Frauenfelderinnen mit ihrem zahlreich mitgereisten Anhang. Einerseits über den Sieg. Aber vor allem natürlich über den Aufstieg, den die Thurgauerinnen mit diesem Vollerfolg perfekt machten und sich letztlich bestimmt auch verdienten. Mit den klaren Siegen gegen Ruswil/Wolhusen und Lyss hinterliess der SC Frauenfeld schon am Wochenende vor seinem Auftritt in Brunnen eine eindrückliche Visitenkarte. Diese vermochte der Aufsteiger nun am vergangenen Samstag mit einer weiteren starken Leistung zu bestätigen. Viel mehr Gründe für eine verdiente Promotion gibt es eigentlich nicht. Das wird man auch bei den Schwyzerinnen anerkannt haben.
Trotzdem: Ein bisschen nachtrauern wird man im Shooters-Lager wohl schon über diese verpasste Chance auf die Promotion, die eigentlich bereits am Wochenende davor vergeben wurde. Vor allem der Punktverlust gegen die SG Ruswil/Wolhusen, als die Shooters mit einem Gegentor in der Schlusssekunde den Sieg verpassten und damit für eine ungenügende Leistung brutal bestraft wurden, dürfte im Nachgang dieser Aufstiegsspiele noch einmal richtig schmerzen. Im Falle eines Sieges in jener Partie hätte sich die Ausgangslage für das Aufstiegsfinale gegen Frauenfeld deutlich günstiger präsentiert.
Letztlich bleibt aber auch so eine Saison, die mehrheitlich rund verlief und der einzig die Krönung fehlte. In ihrem ersten Jahr hat die zweite Damenmannschaft damit bereits eine starke Duftmarke setzen können, obschon diverse Akteurinnen ihre erste Spielzeit im Aktivbereich absolvierten und noch in der Vorsaison in der U18-Juniorinnen-Liga aktiv waren. Es ist dies nur einer von vielen Gründen, der einen durchaus optimistisch in die nahe Zukunft dieses Teams blicken lässt.
Die Aufstellung:
Horat/Petrovic; Camenzind E., Camenzind N., Fässler, Gnos, Gwerder, Heinzer, Kennel, Litschi, Lüönd, Piantanong, Rickenbacher, Styger.

30. April 2018, Dino Beck | zur Vorschau