Shooters ringen auch Stans/Altdorf nieder

Die zweite Damenmannschaft der HSG Mythen-Shooters hat im Abstiegskampf ein weiteres Ausrufezeichen setzen können. Eine Woche nach dem ersten Sieg in der Abstiegsrunde doppelten die Schwyzerinnen in der Partie gegen die bis dahin noch verlustpunktefreie SG Stans/Altdorf nach.

Über Kampf zum Sieg
Schon beim Sieg über den LK Zug mussten die Shooters einen Pausenrückstand aufholen, nun standen die Schwyzerinnen auch am Sonntag in der BBZG-Halle gegen die SG Stans/Altdorf zur Halbzeit wieder mit dem Rücken zur Wand. Die Vier-Tore-Hypothek rührte noch immer her vom Fehlstart, den sich die Einheimischen leisteten und der es dem nicht fehlerfreien, aber in jener Phase doch klar mit weniger Unzulänglichkeiten aufgetretenen Gegner ermöglichte, schnell auf bis zu fünf Toren davonzuziehen. Ein 7:12 leuchtete nach der Startviertelstunde von der Anzeigetafel. Zu jenem Zeitpunkt ahnte in der gut gefüllten Halle wohl noch niemand, dass die Shooters damit bereits mehr als die Hälfte aller Gegentore kassiert haben würden. Dass sich die SG Stans/Altdorf in der Folge tatsächlich immer mehr Fehlschüsse leistete, dabei auch oftmals an einer einmal mehr bestens aufgelegten Shooters-Torhüterin scheiterten, und gegen die in der Defensive praktisch minütlich besser in Fahrt kommenden Shooters immer mehr Mühe bekundete, fiel zunächst ohnehin kaum ins Gewicht. So leisteten sich auch die Gastgeberinnen im Angriff zu viele Unsauberkeiten, um aus den Fehlern des Gegners Profit zu schlagen. Weil die Gäste aber nie mehr zurück zu ihrer ordentlichen Leistung aus der Startviertelstunde fanden, lag eine Rückkehr der Shooters in dieses Spiel quasi auf dem Silbertablett bereit. Es war eine Chance, welche die Gastgeberinnen – wenn auch mit etwas Verspätung – dann doch noch nutzten: Nach 47 Minuten hatten sie den erstmaligen Ausgleich seit der Startphase hergestellt, rund 60 Sekunden später die erste Führung seit dem 1:0. Es war inzwischen vor allem der tolle Kampfgeist, der die Shooters verdientermassen in diese hoffnungsvolle Ausgangslage brachte, welche die Schwyzerinnen dann letztlich auch nutzten. Auch ein nochmals eingehandelter Rückstand brachte sie im weiteren Spielverlauf nicht mehr von der Siegerstrasse ab. Dafür waren die Abschlüsse des Gegners in der verbleibenden Spielzeit zu ungenau, die Schüsse der Shooters fanden auf der anderen Seite nun fast immer einen Weg, um ins gegnerische Gehäuse zu gelangen. So gehörten auch die letzten zehn Minuten klar den Einheimischen, während welchen sie mit einem Gesamtscore von 7:3 den Sack definitiv zumachten.

Ausgangslage weiter verbessert
So verdiente sich die zweite Damenmannschaft nicht nur den zweiten Sieg am Stück, sondern auch den warmen Applaus, den sie am Ende vom Heimpublikum abholten durften. Vielleicht wird ja zum Schluss der Saison ein noch lauteres Klatschen zu vernehmen sein, nämlich dann, wenn der Klassenerhalt tatsächlich realisiert werden sollte. Nach den sechs Niederlagen zum Auftakt in die Abstiegsrunde drohte dieser bereits in weite Ferne zu rücken, nun haben sich die Shooters mit ihren jüngsten Erfolgen energisch zurückgemeldet und vorübergehend gar den einzigen Abstiegsplatz verlassen. Aufgrund der unübersichtlichen Tabellensituation – die Shooters haben bis zu vier Spiele mehr absolviert als die Konkurrenz in der Gruppe – kommt dies derzeit zwar nicht mehr als einer (schönen) Momentaufnahme gleich. Gemessen an der aktuellen Form scheinen die Shooters, die sich nun in eine längere spielfreie Phase verabschieden, aber auf jeden Fall bereit, im Kampf um den Ligaerhalt bis zum Saisonende noch ein gewichtiges Wort mitzureden.
Die Aufstellung:
Blättler; Annen, Betschart, Camenzind, Denes, Heinzer A., Heinzer J., Heinzer N., Litschi, Merz, Pivarciova, Torelli, Zgraggen.

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch (Archivbild)

12. März 2023, Dino Beck | zur Vorschau