Shooters müssen ins Stechen um Ligaerhalt

Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters kann den Ligaerhalt nicht mehr auf direktem Weg schaffen. Nach der Niederlage in Stans wartet nun die Abstiegsbarrage auf die Schwyzer.

Fehlerquote in der Schlussphase zu hoch
Die Shooters hätten am Samstag bei ihrem letzten Spiel der regulären Saisonphase mindestens einen Punkt benötigt, um die Chance auf den direkten Ligaerhalt zu wahren. Über weite Strecken der Partie lag ein solcher durchaus in Reichweite, weil sich die Schwyzer mit Gegner Stans ein äusserst ausgeglichenes Duell lieferten, in welchem sie bis zur Schlussviertelstunde mehrheitlich mit einem bis zwei Treffer in Führung lagen. Stans liess sich aber nie entscheidend abschütteln und fand stets einen Weg, sich im Spiel zu halten. Und als sich auf Shooters-Seite die Anzahl an Fehlschüssen zu erhöhen begann, nutzten dies die Nidwaldner sofort, um ihrerseits mehr und mehr das Spieldiktat zu übernehmen. Aus einem 21:19 zu Gunsten der Schwyzer Spielgemeinschaft wurde so innerhalb von rund zehn Minuten eine 28:25-Führung für das Heimteam, was rund fünf Zeigerumdrehungen vor der Sirene letztlich die Entscheidung bedeutete. «Gegen Ende des Spiels machte Stans weniger Fehler», sah Shooters-Trainer Adolf Ulrich den Hauptgrund für die Niederlage, die er in der Endabrechnung als «unglücklich» bezeichnete. «Aber», so der Trainer weiter, «die Einstellung und der Wille, das fast Unmögliche doch noch zu schaffen, stimmte heute auf unserer Seite. Hätten wir immer eine derartige Einstellung in unsere Auftritte bringen können, wären wir nie in die Lage gekommen, in welcher wir uns nun befinden».

Entscheidung fällt in zwei Spielen
Mit diesem «fast Unmöglichen» bezog sich Ulrich auf den Kampf um den direkten Ligaerhalt, in welchen sein Team vor dem letzten Spieltag aus ungünstiger Position gestiegen war. Und mit der von ihm angesprochenen Lage meinte der Trainer die Situation im Abstiegskampf, die für sein Team nun ein «Stechen» bereithält. Denn durch die Niederlage in Stans ist nun klar, dass sich die Shooters den Klassenverbleib über die Abstiegsrunde sichern müssen. Ausrutscher wird es in dieser keine mehr dulden: In der Dreiergruppe, die lediglich in einer Einfachrunde gespielt wird, müssen sich die Shooters Platz 1 sichern, um auch in der kommenden Spielzeit in der 2. Liga auflaufen zu können. Als Gegner in der Abstiegsrunde warten die SG Volketswil/Witikon und die SG Vaud La Côte. Beide Teams beendeten ihre Gruppe wie die Shooters auf dem vorletzten Platz. Spieldaten und –orte sind derzeit noch nicht bekannt.
Trotz der nun noch immer äusserst heiklen Situation sieht Ulrich den nun alles entscheidenden Wochen im Abstiegskampf auch positiv entgegen. «Wenn die Spieler in den beiden entscheidenden Spielen wieder die gleiche Einstellung an den Tag legen können wie heute, sollte der Ligaerhalt zu schaffen sein», meinte der Trainer nach dem Stans-Spiel. Das bisher Geschehen müsse sein Team nun möglichst schnell vergessen. «Und sich auf das Minimalziel Klassenerhalt konzentrieren».
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Büeler D., Büeler T., Dürrenmatt (1), Fischlin (1), Henseler (2), Kljajic (2), Reichmuth (2), Stalder M. (3), Stalder N. (5/3), Staub (6), Weber, Wyss (5).

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

2. Mai 2022, Dino Beck | zur Vorschau