Shooters mit viel Kampf zum Sieg

Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters hat nach ihrer dreiwöchigen Pause ein erfolgreiches Meisterschaftscomeback gegeben. Der hauchdünne Sieg beim HC Kriens war vor allem das Produkt einer kampfstarken Schwyzer Leistung.

Wende in der Schlussviertelstunde
«Die Mannschaft hat nie aufgegeben und bis zum Schluss an den Sieg geglaubt. Das nehmen wir mit. Und haken damit dieses Spiel gleich ab». Das Fazit von Shooters-Trainer Alex Suter zur Leistung seines Teams, das nun bereits bei drei Siegen aus drei Ligaspielen steht, liess durchblicken, dass in diesem Auftritt bei weitem nicht alles nach Wunsch klappte. Am Ende aber verdiente sich die Mannschaft zumindest für ihre kämpferische Stärke ein Lob, schaffte es so, sich aus einer ungünstigen Position (20:24 nach 47 Minuten) noch zu befreien. Bis dahin stimmte bei den Gästen, die nicht in Bestbesetzung in die Krienser Meiersmatt-Halle reisen konnten, deutlich zu wenig zusammen, abgesehen von der überzeugenden Startphase, die den Shooters eine rasche Drei-Tore-Führung eingebracht hatte. Anstatt jenen Vorsprung weiter auszubauen, gelang es den Gästen in der Folge aber lediglich, diesen zu verwalten. Ausgerechnet während einer Zeitstrafe gegen das Heimteams mussten die Schwyzer dann den Ausgleich hinnehmen, und in den verbleibenden acht Minuten bis zur Sirene gelang den Shooters lediglich noch ein Treffer, womit der Pausenrückstand nicht mehr zu vermeiden war. «Wir haben den gegnerischen Torhüter richtig heiss geschossen. Und bei Kriens fand gefühlt jeder Schuss irgendwie den Weg ins Tor», musste Suter, der am Ende 21 Fehlschüsse seines Teams zählte («Ich weiss gar nicht, wie man so noch ein Spiel gewinnen kann»), feststellen. Tatsächlich bahnte sich im weiteren Spielverlauf die erste Saisonniederlage immer mehr an, der Rückstand pendelte sich nach dem Seitenwechsel bei zwei bis vier Treffern ein. Zum Shooters-Unheil gehörten hier auch zwei (vermeintliche) verletzungsbedingte Ausfälle während des Spiels, wodurch auf den Rückraumpositionen kaum mehr Wechselmöglichkeiten bestanden.
So waren es letztlich ein immer besser ins Spiel findende Torhüter Liolios und eine Umstellung in der Offensive, durch welche auch die Flügelpositionen zu mehr Spielanteilen kamen, die für die Wende verantwortlich waren. Die deutlich zunehmenden Torhüterparaden ermöglichten den Shooters immer wieder Treffer über die erste oder zweite Welle. Und im Positionsangriff sorgten mit Jan Roos und Patrick Henseler zwei auf die laufende Saison hin aus Muotathal zurückgekehrte Shooters-Akteure mit ihrem Zusammenspiel für die wichtigen Tore. Zusammen mit Matthias Stalder, der trotz der in der Partie erlittenen Fussverletzung das Spiel zu Ende spielte und für einige wichtige Impulse sorgte, waren sie die mitentscheidenden Figuren auf dem Weg zur Wende, welche die Shooters zwischen der 49. und 55. Minute mit einem 5:0-Lauf einläuteten. Die daraus resultierende erstmalige Führung seit der 22. Minute glitt den Schwyzern einzig durch den unmittelbar danach kassierten Ausgleichstreffer noch einmal kurzzeitig aus den Händen. Danach machten die Gäste den Sack zu.

Am Samstag wartet erster Spitzenkampf
Er habe sich schon etwas mehr erhofft von dieser Partie, musste Alex Suter nach Spielschluss zugeben. Letztlich aber werden für ihn und sein Team in erster Linie die Punkte zählen, von denen die Shooters nach drei Partien nun bereits deren sechs auf ihrem Konto haben und so die Tabellenführung verteidigen konnten. In ähnlich guter Position befindet sich als Ranglisterdritter derzeit auch der HC KTV Altdorf, der am kommenden Samstag im Urner Kantonshauptort als nächster Kontrahent auf die Schwyzer Spielgemeinschaft wartet. «Es werden stärkere Gegner kommen». Das Schlusswort von Trainer Suter zum Spiel in Kriens dürfte sich also bereits auf die bevorstehende Aufgabe seines Teams beziehen.

HC Kriens – HSG Mythen-Shooters 27:28 (14:12). – Kriens, Meiersmatt. – 40 Zuschauer. – SR: Achermann.
HSG Mythen-Shooters: Derler (4 Paraden)/Liolios (7 Paraden); Fischlin (2 Tore), Henseler (7), Kraft (1), Roos (8/3), Stalder (1), Staub (1), Weber Li (1), Weber Lu., Wyss (1), Ziswiler (6).

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

23. Oktober 2022, Dino Beck | zur Vorschau