Shooters knapp an geglücktem Start vorbei

Die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters hat bei ihrem 2. Liga-Comeback eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. Im Derby gegen den KTV Muotathal fehlte dem Aufsteiger nur wenig für einen positiven Saisoneinstand.

Muotathaler Wende nach der Pause
In den Schlusssekunden wurde es richtig laut auf der Tribüne der Muotathler Mehrzweckhalle, wo auf der einen Seite die zahlreich mitgereisten Shooters-Anhänger ihr Team wie schon während der gesamten Partie lautstark unterstützten. Auf der anderen Seite beklatschten die einheimischen Zuschauer im Wissen über den feststehenden Derby-Sieg ihr Team. Soweit hätte es aus Shooters-Sicht allerdings gar nicht kommen müssen. «Schade», war dann auch die erste Bemerkung, welche Shooters-Trainer Adolf Ulrich nach dem Spiel machte. «Ein Punkt wäre sicher nicht gestohlen gewesen.» Stimmt. Denn die Gäste bewegten sich im ersten Shooters 2. Liga-Spiel seit sechs Jahren absolut auf Augenhöhe mit dem Kantonsrivalen, der die vergangene Spielzeit immerhin auf Platz 2 beendet hatte und in der aktuellen Saison mit einem klaren Sieg über den HC Einsiedeln bereits wieder ein erstes Ausrufezeichen setzen konnte. Bis zur 28. Minute lagen die Shooters nie in Rücklage, und auch als die Einheimischen doch noch zu ihrer erstmaligen Führung kamen, wendeten die Gäste das Blatt rasch wieder. Erst nach der Pause, als die Thaler stark in die zweite Halbzeit starteten und sich als erstes Team seit der Startphase mit zwei Toren absetzten, drohten die Shooters für kurze Zeit aus der Spur zu geraten. «Da haben sie uns etwas überfahren», resümierte Shooters-Trainer Ulrich. Sein Team konnte aber auch darauf noch einmal reagieren, eroberte sich zwischenzeitlich gar die Führung zurück, um am Ende in diesem hartumkämpften, aber stets fairen Derby trotzdem mit leeren Händen dazustehen. Wie ausgeglichen diese Affiche der beiden Schwyzer Vereine war, zeigte sich auch daran, dass es mit dem Tor zum 26:23 zu Gunsten der Thaler bis zur 54. Minute dauerte, ehe eine Mannschaft mit drei Toren davonziehen konnte. Es war letztlich die Entscheidung in diesem Spiel.

Effizienz und Erfahrung als Knackpunkt
So müssen die Shooters noch auf ihre ersten Punkte in der 2. Liga seit rund sechs Jahren warten. Trainer Adolf Ulrich führte dies auch auf die ungenügende Chancenverwertung zurück. «Vor allem in der Schlussphase haben wir den gegnerischen Torhüter teilweise richtiggehend eingeschossen.» Im Vorfeld der neuen Saison hatte Ulrich im Vergleich zur vergangenen Spielzeit eine Steigerung in der Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse gefordert. Am Samstag trat diese beim 2. Liga-Comeback seines Teams also noch nicht voll ein. Wobei dies aus der Sicht des Trainers nicht der einzige Grund für den letztlich zwar ansprechenden, am Ende aber unglücklichen Auftakt in die neue Saison war: «Man spürte auch die Routine des Gegners. In den entscheidenden Phasen haben sie die Tore gemacht, die sie benötigten.» Um dann als Schlusswort anzufügen: «Ich würde aber schon meinen, dass wir auf dieser Leistung aufbauen können.»

Heimpremiere am Samstag
Lange Zeit, sich über diese unglückliche Niederlage zum Saisonauftakt zu ärgern, bleibt der ersten Herrenmannschaft der Shooters nicht. Schon am kommenden Samstag treten sie in Goldau zur Saisonheimpremiere an. Gegner ist der STV Willisau, der am vergangenen Wochenende in seinem zweiten Spiel die ersten Saisonpunkte einfuhr.
Die Aufstellung:
Betschart/Derler; Annen (2), Bissig, Bobrich, Dürrenmatt (3), Kljajic, Reichmuth, Stalder, Staub (6), Weber (1), Wyss Sa. (5/1), Wyss Si. (5), Ziswiler (5/1).

15. September 2019, Dino Beck | zur Vorschau