Shooters erneut zu ineffizient

Der ersten Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters ist der Jahresauftakt durch eine am Ende klar zu hohe Niederlage beim Tabellennachbar SG Handball Seetal gründlich missglückt. Nicht zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit wurde den Schwyzern dabei eine mangelhafte Chancenverwertung zum Verhängnis.

Plötzlich wollte nichts mehr gelingen
«Auch in diesem Spiel wäre etwas möglich gewesen. Aber wir haben zu viele hochkarätige Chancen ausgelassen.» Das Fazit von Shooters-Trainer Adolf Ulrich liess deutlich erkennen, wo im Auftritt seines Teams die Gründe für den missratenen Jahresbeginn zu suchen waren. Schon in der ersten Halbzeit bahnte sich das Schwyzer Unheil durch die Ineffizienz vor dem gegnerischen Gehäuse, welche die Schwyzer in der laufenden Spielzeit schon einige Male um Punkte gebracht hatte, an, auch wenn die Shooters noch ein Tor Vorsprung in die Pause retten konnten. Mit mehr Treffsicherheit wäre aber auch ein deutlich komfortableres Halbzeitresultat möglich gewesen. So aber brachten sich die Gäste in der Hochdorfer Avanti-Halle zu einem Teil auch selber um die Früchte ihrer Arbeit, die vor allem in der Startphase noch durchaus zufriedenstellend war und in der die Shooters mit flüssigem Angriffsspiel und einer aggressiven Abwehr zu überzeugen wussten. Bis rund fünf Minuten vor der Pausensirene vermochten die Schwyzer so einen Vorsprung von bis zu vier Toren zu halten, ehe sich die Wende in dieser Partie durch die genannten Abschlussschwächen der Shooters immer mehr anzukünden begann. Die Startphase der zweiten Halbzeit verlief zwar noch ausgeglichen, dann aber machte sich die schwache Chancenverwertung doch noch deutlicher bemerkbar. Und weil vor allem in der Schlussviertelstunde den Shooters auch sonst kaum mehr etwas gelingen wollte, übernahmen die Einheimischen dort immer mehr das Konzept. Am Ende resultierte so eine klar zu hohe Schwyzer Niederlage.

Tabellensituation noch ungemütlicher
Durch diesen Verlustgang ist die Tabellenlage für die erste Herrenmannschaft noch etwas unschöner geworden. Anstatt sich mit einem Sieg aus der Abstiegszone zu befreien – die Shooters lagen vor dem Spiel in Hochdorf punktemässig gleichauf mit der SG Handball Seetal – verbleiben die Schwyzer auf dem zehnten Rang, der zum Ende der regulären Saison dem Gang in die Abstiegsrunde gleichkäme. Neu beträgt der Rückstand für den direkten Ligaerhalt, für welchen mindestens Platz 9 nötig ist, ein Punkt. Bei noch zehn ausstehenden Partien sind dies zwar noch keine Zahlen, welche die Alarmglocken aufheulen lassen müssen. Trotzdem werden die Shooters im neuen Jahr wohl bald zu Punkten kommen müssen, um sich im Kampf um den direkten Ligaverbleib keine noch grössere Hypothek einzufangen. Die nächste Gelegenheit aufs erste Erfolgserlebnis im 2020 bietet sich den Schwyzern am kommenden Sonntag bei der Jahresheimpremiere in Goldau, wo ausgerechnet Kantonsrivale Muotathal wartet. Eine Woche später steht mit dem Gastspiel beim Tabellenvorletzten Willisau eine kapitale Partie für die Schwyzer Spielgemeinschaft an. Wo diese den Hebel für die bevorstehenden Aufgaben anzusetzen hat, scheint nach dem Auftritt vom vergangenen Samstag mit der einmal mehr zu ineffizienten Chancenverwertung klar.
Die Aufstellung:
Betschart/Derler; Annen (1), Bobrich, Henseler, Reichmuth, Stalder M. (3), Stalder N., Staub (5), Styger, Weber Li. (1), Weber Lu., Wyss Sa. (8/1), Wyss Si. (2).

13. Januar 2020, Dino Beck | zur Vorschau