Selbst verschuldete Niederlage

Die zweite Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters verpasste am Samstag beim Gastspiel gegen die SG Ruswil Wolhusen absolut möglich gewesenen weiteren Punktezuwachs. Im Abstiegskampf haben sich gleichwohl die grössten Fragen zu Gunsten der Schwyzer geklärt.

An eigener Chancenauswertung gescheitert
In der Vorwoche hatten die Shooters mit einem Sieg beim direkten Abstiegskampfkonkurrenten Hasle einen grossen Schritt Richtung Ligaerhalt getätigt. Mit einem weiteren Erfolg am Samstag in der Ruswiler Wolfsmatt-Halle hätten die Schwyzer auch die letzten Fragen rund um den direkten Klassenverbleib klären können.
Tatsächlich bewegten sich die Shooters am Samstag zunächst auf der Siegerstrasse, lagen dank einer kompakten Abwehr, welche die Gastgeber immer wieder zu ungenauen Abschlüssen aus dem Rückraum zwang, nach rund zehn Minuten mit 6:2 in Führung. Später leuchtete auch ein 11:6-Vorsprung für die Gäste von der Anzeigetafel. Schon in jener Phase zeigte sich allerdings, dass die Schwyzer mit der Chancenauswertung einige Mühe bekundeten. Und als die SG Ruswil Wolhusen eine Umstellung in der Abwehr vornahm, geriet die Shooters-Angriffsmaschinere noch mehr ins Wanken. Ab der 22. Minute blieben die Gäste so bis zur Pausensirene torlos, in jener Zeitspanne schmolz das Shooters-Polster bis schliesslich zum Ausgleich der Einheimischen.
Und weil die Gäste ihre Ineffizienz vor dem gegnerischen Gehäuse auch nach der Pause nie abzustellen vermochten, verpassten sie auch dort die durchaus vorhanden gewesenen Möglichkeiten, das Resultat in eine aussichtsreichere Position zu bringen. Stattdessen entwickelte sich eine höchst ausgeglichene zweite Halbzeit, in welcher sich weitgehend kein Team mit mehr als einem Tor abzusetzen vermochte. Erst in der Schlussphase konnte die SG Ruswil Wolhusen mit zwei Treffern vorlegen. Zwar hätten sich den Shooters auch in den letzten Minuten noch die Chancen auf mindestens ein Remis geboten. Doch auch in jener alles entscheidenden Periode vergaben die Gäste zu viele Torgelegenheiten, um noch zum Punktgewinn zu gelangen.

Ligaerhalt trotzdem nur noch mathematisch gefährdet
So musste sich die zweite Herrenmannschaft nach Spielschluss eingestehen, dass sie die Gründe für die Niederlage bei sich selbst zu suchen hat. Auch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen konnten letztlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Shooters mit ihrer ungenügenden Chancenauswertung die Gelegenheit auf Punkte und damit die definitive Sicherung des Ligaerhalts zu einem grossen Teil auch selbst nahmen.
Apropos Ligaerhalt: Trotz der ärgerlichen Niederlage ist dieser inzwischen praktisch gesichert. Weil Konkurrent Hasle am Sonntag ebenfalls verlor, bleibt der Vorsprung der Shooters auf die Luzerner einen Spieltag vor Schluss bei zwei Punkten. Zudem sprach die Tordifferenz bereits vor dem vergangenen Spieltag klar für die Schwyzer, in dieser Hinsicht hat sich die Lage aufgrund der sonntäglichen 30:48-Packung von Hasle in Altdorf gar noch verbessert. In den letzten Spieltag steigen die Shooters somit nicht nur mit zwei Punkten Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz und gleichzeitig einzigen Barrage-Rang, sondern auch mit der um 81 Treffer besseren Tordifferenz. So spricht alles dafür, dass die Schwyzer nach ihrem letzten Spiel vom kommenden Samstag, wenn die Shooters beim TV Sarnen gastieren, dann den Ligaerhalt auf sicher haben werden, unabhängig vom Ergebnis. Mit einem Punktgewinn wären auch die verbleibenden rein mathematischen Fragen bezüglich des Shooters-Ligaerhalts geklärt. Und damit gleichzeitig die Rehabilitation für die ärgerliche Niederlage vom letzten Samstag geglückt.
Die Aufstellung:
Beck/Betschart; Annen (8), Auf der Maur (1), Beduhn, Bobrich (2), Henseler (2), Kraft (4), Langenegger P., Langenegger S. (1), Risi, Ulrich (1), Z’graggen (3), Zehnder (1).

 

25. April 2022, Dino Beck | zur Vorschau