Ohne Glanz zum nächsten Sieg

Zu einem weiteren mühelosen Sieg kamen die U18-Juniorinnen am Sonntag gegen die HSG Lenzburg. Mit Ruhm bekleckerten sich die Schwyzerinnen dabei aber kaum.

Konzentration liess immer mehr nach
Schon einmal trafen die Shooters im bisherigen Saisonverlauf auf das Team aus dem Kanton Aargau. Fast exakt einen Monat war es her, seit die Shooters gegen die HSG Lenzburg zu einem 32:6-Erfolg gelangt waren, bei welchem sie über die komplette zweite Halbzeit ohne Gegentor blieben. Nicht nur deshalb starteten die Shooters als klarer Favorit in diesen neuerlichen Vergleich: Auch die Tabellensituation sprach klar für die Shooters, die als noch immer verlustpunktefreie Leader am Sonntag das punktelose Ranglistenschlusslicht empfingen.
So gesehen entsprach die schnelle klare Führung (14:3 nach der Startviertelstunde) durchaus den Erwartungen, in jener Phase vermochten die Einheimischen in der BBZG-Halle auch noch mit einigen schönen Passgirlanden zu gefallen. Die Entscheidung war so eigentlich bereits gefallen, und tatsächlich geriet der nächste Shooters-Erfolg dann auch nie mehr in Gefahr.
Nur: Nach dem noch ordentlichen Auftakt in die Partie nahmen Spielfreude und Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse sichtbar ab, die Tore fielen so entsprechend in weniger grosser Regelmässigkeit. Dafür musste man nun dem Gegner einige Treffer mehr zugestehen, was als logische Konsequenz aus der nachlassenden Konzentration zurückzuführen war. Und weil die Shooters nie mehr zur Leistung aus der Startviertelstunde fanden und sich so auch die technischen Fehler häuften, daneben aber auch der Gegner harmlos blieb, plätscherte die Partie ohne nennenswerte Höhepunkte dem Ende entgegen. Dass die Shooters in den letzten acht Spielminuten komplett ohne eigenen Treffer blieben, unterstreicht, wie schwer sich die Gastgeberinnen mit zunehmender Spieldauer beim Toreschiessen taten.

Da geht mehr
Ja, am Ende war es wiederum ein deutlicher Sieg, wie fast immer, seit die U18-Juniorinnen nach dem Inter-Abstieg in der Promotions-Klasse auflaufen. Inzwischen stehen die Shooters bereits bei fünf Siegen aus fünf Spielen, und auch die Tordifferenz von mittlerweile +79 spricht klar dafür, dass die Schwyzerinnen in ihrer Gruppe das Mass aller Dinge darstellen. Deswegen die Konzentration schleifen zu lassen, ist – gerade wenn wie am Sonntag der Sieg längst feststeht – bis zu einem gewissen Grad zwar menschlich, muss aber gleichwohl so gut wie möglich vermieden werden. Das gilt auch dann, wenn – wie das in diesem Spiel ebenfalls auszumachen war – ab und an mal Änderungen in der Aufstellung oder sonstige neue Sachen ausprobiert werden.
Am Sonntag vergaben die Shooters durch die nachlassende Konzentration lediglich einen höheren Sieg, irgendeinmal aber wird so etwas auch weitaus härtere Konsequenzen haben.
Immerhin: Schon am kommenden Sonntag bietet sich den Shooters die Gelegenheit zu zeigen, dass sie zu mehr in der Lage sind, als sie in diesem zweiten Vergleich mit der HSG Lenzburg abgerufen haben. Denn dann wartet bereits das nächste Duell mit den Aargauerinnen auf die Shooters, diesmal allerdings in fremder Halle.
Die Aufstellung:
Fässler; Attolini, Baumann, Denes, Hutter, Kenel, Lauber, Montalta, Ottinger, Pivarciova, Rickenbach, Schobinger.

12. März 2023, Dino Beck | zur Vorschau