Nur 40 Minuten auf Augenhöhe

Lange Zeit durften die U18-Juniorinnen der HSG Mythen-Shooters am Samstag bei ihrem Saisonauftakt auf Punkte hoffen. Ein Einbruch nach der Pause liess diese dann aber in uneinholbare Ferne rücken.

Eine einzige Schwächephase kostete Punkte
Als die Shooters an diesem Samstagmittag in der Murianer Bachmatten-Halle den Pausentee zu sich nahmen, lag bei einem knappen Rückstand ein erfolgreicher Saisonauftakt noch immer in Reichweite. Die gute Ausgangslage für den zweiten Durchgang verdienten sich die Schwyzerinnen für eine Leistung, deren Kurve vor allem in der Abwehr nach anfänglichen Schwierigkeiten stetig nach oben zeigte. Weil es die Gäste zudem verstanden, in der Offensive mit flüssigem Spiel zu gefallen und die Tore auf vielen Schultern zu verteilen, bewegten sie sich mit dem Gegner trotz praktisch ausnahmslos anhaltendem Rückstand stets auf Augenhöhe, auch von einer kurzzeitigen Vier-Tore-Hypothek liessen sich die Gäste nicht aus dem Konzept bringen.
20 Minuten nach Wiederanpfiff präsentierte sich die Shooters-Welt dann aber ganz anders: Innerhalb jener Zeitspanne hatte sich die Pausenhypothek auf elf Tore vergrössert und die Hoffnung auf Punkte damit rasant verflüchtigt. In der Defensive agierten die Shooters nun wieder deutlich zaghafter, wodurch viele wichtige 1:1-Situationen verloren gingen. Hinzu kam – auch bedingt durch die offensivere Deckung der Einheimischen – eine auch im Angriff nun deutlich höhere Fehlerquote, was dem Heimteam unter anderem auch einige Gegenstösse einbrachte. Während sich in der Pause noch ein spannender zweiter Durchgang abgezeichnet hatte, entwickelte sich die Partie dort als immer klarer werdende Angelegenheit zu Gunsten der Aargauerinnen, die damit frühzeitig alles klarmachen konnten. Immerhin waren die Shooters in den letzten zehn Minuten nochmals zu einer Steigerung fähig, was das Schlussergebnis zumindest etwas freundlicher ausfallen liess. Für eine Aufholjagd war es da aber bereits zu spät.

Auf die guten 40 Minuten aufbauen
Wer sich über insgesamt 40 Minuten lang auf Augenhöhe mit seinem Gegner bewegt, sich mit einer Schwächephase aber auch selber die Chance auf Punkte nimmt, der kommt nicht drum herum, am Ende von einer ärgerlichen Niederlage sprechen zu müssen. Genau so erging es am Samstag den ältesten Shooters-Juniorinnen, deren ersten Saisonauftritt zudem aufzeigte, dass auf dieses junge Team noch viel Arbeit wartet. Besonders in der Abwehr wird es – gemessen am Auftritt vom Samstag – noch vieles zu verbessern geben. Dafür zeigten die Shooters im Angriff bereits viel Erfreuliches. Dies und die insgesamt ordentlichen 40 Minuten gilt es nun mit in die kommenden Spiele zu nehmen. Gelingt es dort, auch über die volle Distanz diese positiven Ansätze abzurufen, dürften die ersten Punkte schon bald griffbereit sein. Vielleicht ja schon am kommenden Samstag, wenn die U18-Juniorinnen in Brunnen zu ihrer Saisonheimpremiere die nach zwei Spielen noch punktelose SG Emmen/Malters empfangen.
Die Aufstellung:
Kunz; Betschart, Frisullo, Hunziker, Kamer, Kaplan, Krug, Müller, Spelina, Torelli.

21. September 2020, Dino Beck | zur Vorschau