Keine Punkte im Aufsteigerduell

Nach zuvor zwei Vollerfolgen am Stück hat die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters am Samstag wieder eine Niederlage schlucken müssen. Dabei wären beim Gastspiel gegen die SG Ruswil Wolhusen die Zeichen zeitweise durchaus auf Sieg gestanden.

Der Einbruch nach 45 Minuten
Sie bewegen sich seit einiger Zeit fast im Gleichschritt, die SG Ruswil Wolhusen und die Spielgemeinschaft aus dem Kanton Schwyz. In der Vorsaison schafften beide Teams den Aufstieg in die 2. Liga. Im «Oberhaus» starteten sowohl die Luzerner als auch die Shooters mit einer Niederlage, auf welche sie mit jeweils zwei Siegen hintereinander eine starke Reaktion folgen liessen.
Ein anhand dieser Fakten ausgeglichenes Duell war es dann tatsächlich, welches sich die beiden Liga-Neulinge in der Ruswiler Mehrzweckhalle lieferten. Eine erste Hälfte, in der sich die Stärken der beiden Teams vor allem in der Offensive befanden, sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Toren absetzen konnte und die von ständigen Führungswechseln geprägt war zeugte von der Ausgeglichenheit in diesem Spiel. So dauerte es bis in die 35. Minute, ehe die Shooters mit dem Tor zum 18:15 als erste Mannschaft mit drei Treffern vorlegen konnte. Es war dies der Lohn für die stärkste Phase, welche die Gäste unmittelbar nach Wiederbeginn abriefen und sich dort vor allem in der Abwehr sattelfester als noch vor dem Seitenwechsel präsentierten. Als die Gäste in der 42. Minute sich gar ein Polster von vier Treffern erarbeiten konnten, schienen die Zeichen immer deutlicher auf Sieg zu stehen. «Ja, bis dorthin haben wir hier gut gespielt», meinte Shooters-Trainer Adolf Ulrich nach Spielschluss. Gereicht haben diese ordentliche rund drei Viertel der Partie am Ende aber gleichwohl nicht. Es folgte dagegen in der Schlussviertelstunde ein regelrechter Einbruch, der die Shooters auf die Verliererstrasse zwang. Die Gründe dafür beschrieb der Trainer wie folgt: «Wir wurden zu passiv und zu statisch, die Verantwortung wurde teilweise einfach weitergeschoben. Und in gewissen Situationen fehlte es uns auch an der nötigen Ruhe, zu oft nahmen wir unnötige Abschlüsse.» Die vom Trainer angesprochene Passivität in der Offensive verhalf dem Gastgeber zu einigen Balleroberungen und damit zur Aufholjagd. Neun Minuten vor der Sirene hatten die Einheimischen den Ausgleich hergestellt. Mit diesem Lauf und dem lautstarken Publikum im Rücken erklärte die SG Ruswil Wolhusen schliesslich auch die verbleibende Spielzeit zu ihrer eigenen Angelegenheit, auch wenn die Shooters auf die kurz nach dem Ausgleich gefallene erstmalige gegnerische Führung seit der ersten Halbzeit nochmals mit einem Treffer zum neuerlichen Einstand reagieren konnten. Mit einem 4:0-Lauf in den letzten fünf Minuten besiegelte die SG Ruswil Wolhusen schliesslich aber den am Ende ärgerlichen Shooters-Verlustgang.

Jetzt wartet der Leader
«Vielleicht gingen uns gegen Spielschluss auch etwas die Kräfte aus», resümierte Trainer Ulrich weiter und sprach damit auch die derzeit nicht in jeder Hinsicht rosige Kadersituation an. Einige Leistungsträger fallen derzeit verletzt aus. Die Verletztensituation dürfte sich in den kommenden Wochen zwar etwas lichten. Beim Aufritt vom kommenden Samstag gegen den noch verlustpunktefreien Leader Borba Luzern werden die Shooters aber wohl weiterhin mit der aktuellen Situation leben müssen. Dass sie trotzdem in der Lage sind, mit einem Gegner mitzuhalten, haben die ersten 45 Minuten in Ruswil gezeigt. An diese guten drei Viertel des Spiels vom Samstag gilt es nun anzuknüpfen. Um schnell wieder zurück auf die Erfolgsspur einbiegen zu können.
Die Aufstellung:
Betschart M./Derler; Annen (3), Betschart T., Bissig, Bobrich (2), Dürrenmatt (2), Henseler, Kljajic, Stalder (1), Staub (6), Wyrsch, Wyss (10/1), Ziswiler (1).

20. Oktober 2019, Dino Beck | zur Vorschau