Herren-Fanionteam erkämpft sich Punkt

Bis in die zweite Halbzeit hinein deutete im Mittwoch-Spiel der ersten Shooters-Herrenmannschaft gegen die SG Handball Seetal viel auf einen Schwyzer Vollerfolg hin. Am Ende mussten die Shooters um den einen Punkt aber noch froh sein.

Über Kampf im Spiel gehalten
36 Minuten waren in der gut besuchten Goldauer BBZ-Halle gespielt, als das Heimteam mit fünf Toren vorlegte und sich so ein relativ sicheres Fundament geschaffen zu haben schien, um die Früchte der bis dahin verrichten guten Arbeit, dank welcher die Shooters das Spieldiktat über weite Strecken in den Händen hielten, ernten zu können. «Eigentlich sollte man so einen Vorsprung nach Hause bringen», war Shooters-Trainer Adolf Ulrich der Meinung. Doch sein Team verpasste es in der Folge, mehr aus diesem Polster herauszuholen, nach acht Minuten war der schöne Vorteil bereits wieder weg. So lange benötigten die Gäste aus Rothenburg und Hochdorf, um ihrerseits die Führung zu übernehmen, die erste seit den Startminuten. Mit einer Umstellung auf eine offensiver ausgerichtete Abwehr bereiteten die Luzerner den Einheimischen sichtlich Mühe und legten so den Grundstein für die schnelle Wende. «Da agierten wir im Angriff zu zögerlich, es fehlte der Druck aufs Tor», resümierte Ulrich. Positiv hervorheben durfte er dafür den nach wie vor sichtbaren Kampfgeist seiner Mannschaft, die sich fortan zwar bis in die Schlussminuten in Rücklage sah, sich aber nie entscheidend distanzieren liess. Der Seetaler Vorsprung betrug daher nie mehr als zwei Treffer, und 100 Sekunden vor der Sirene war durch den 23. Schwyzer Treffer der erstmalige Ausgleich seit Mitte des zweiten Durchgangs wiederhergestellt. Und auch auf die neuerliche Seetaler Führung fanden die Shooters durch einen präzisen Abschluss aus dem Rückraum von Nicolas Stalder nochmals eine Antwort. 30 Sekunden und eine starke Torhüterparade auf Shooters-Seiten später war das Remis besiegelt.

Direkte Duelle stehen bevor
Von einer gerechten Punkteteilung sprach Adolf Ulrich nach der Partie, mit dem etwas glücklicheren Ausgang für sein Team. Und davon, dass dieser eine Zähler bestimmt gut für die Moral der Shooters-Mannen sei. Moral tanken scheint im Hinblick auf die kommenden Aufgaben ohnehin enorm wichtig zu sein. Denn in den bevorstehenden Spielen kommt es für die Shooters ausnahmslos zu Duellen mit Gegnern, die derzeit gemeinsam mit den Schwyzern im Abstiegskampf stecken. Am 2. April, beim nächsten Liga-Auftritt der weiterhin auf Rang 10 klassierten Schwyzer Spielgemeinschaft, wartet die Begegnung beim derzeit direkt hinter ihr rangierten TV Muri. Eine Woche später empfangen die Shooters zu ihrem letzten Heimspiel der Saison den aktuellen Tabellenachten SG GC Amicitia/Albis Foxes. Auch Handball Brugg, derzeit nur um einen Rang besser als die Schwyzer klassiert, wartet innerhalb der nächsten drei Aufgaben noch. «Wir haben es nach wie vor in den eigenen Händen und sind nicht auf Schützenhilfe angewiesen», erklärt Ulrich mit Blick auf die spannende Situation im Kampf um den Ligaverbleib. An dieser Ausgangslage hat sich auch nach dem Remis vom Mittwoch nichts geändert.
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Betschart (1), Dürrenmatt, Fischlin, Henseler (2), Kljajic (2), Reichmuth (1), Stalder M. (2), Stalder N. (7/3), Staub E. (1), Staub J. (6), Weber, Wyss (2).

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

24. März 2022, Dino Beck | zur Vorschau