Ein Spiel der verpassten Chancen

Für die erste Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters setzte es am Samstag gegen die SG Horgen/Wädenswil 2 eine äusserst ärgerliche Niederlage ab. Eine schwache Chancenverwertung wurde den Schwyzern zum Verhängnis.

Nie zu ihrem Spiel gefunden
Nein, einen unbezwingbaren Eindruck hinterliess die SG Horgen/Wädenswil, die vor der Partie zwei Plätze hinter der Schwyzer Spielgemeinschaft klassiert war, in diesem Duell mit den Shooters nicht. Insgesamt erwiesen sich die Zürcher aber als torgefährlicher als die Schwyzer. Womit deren Hauptproblem von diesem vergangenen Samstagabend auch bereits aufgezeigt wird. «Wir waren in der Offensive zu statisch», räumte Shooters-Trainer Adolf Ulrich nach Spielschluss ein. Zusammen mit einer viel zu hohen Anzahl an vergebenen Torgelegenheiten und einer Abwehr, die oftmals zu zaghaft zu Werke ging, zählte dies zu den Faktoren, die den Trainer nach der Partie davon sprechen lassen mussten, dass sein Team nie richtig ins Spiel gefunden habe. Ein Fakt, der sich auch aufs Ergebnis übertrug. Mit Ausnahme einer kurzen Phase um Mitte des ersten Durchgangs rannten die Einheimischen in der BBZG-Halle stets einem Rückstand hinterher, der sich im zweiten Durchgang bei drei bis fünf Toren einpendelte.  Chancen auf eine Wende wären wohl genügend vorhanden gewesen. Doch nahmen sich die Shooters diese mit ihrer Ineffizienz vor dem gegnerischen Gehäuse zu einem grossen Teil gleich selber.

Wieder auf Relegationsplatz
Als die Shooters bei ihrem bis dato letzten Auftritt zehn Tage vor dem Spiel gegen die SG Horgen/Wädenswil 2 die SG Handball Seetal bezwungen hatten, sprach Trainer Ulrich von einem Vier-Punkte-Spiel, welches sein Team für sich habe entscheiden können. Nun verwendete der Trainer auch für die Partie gegen die Spielgemeinschaft vom Zürichsee wieder diese Bezeichnung. Verständlich, denn sein Team stand vor der Partie mit zwei Punkten mehr da als der Gegner, der nun aber durch diesen Sieg in der Rangliste punktemässig zu den Shooters aufschliessen und dank der besseren Tordifferenz um zwei Ränge übertrumpfen konnte. Umso mehr wird diese unnötige Niederlage, bei welcher der Trainer nebst der schwachen Chancenauswertung phasenweise auch fehlende Leidenschaft ausgemacht hatte, wehtun. Durch den Verlustgang vom Samstag finden sich die Shooters neu wieder auf einem Relegationsplatz. Von der Niederlage der Schwyzer profitierte unter anderem auch der HC Kriens, der am Wochenende ebenfalls an den Shooters vorbeiziehen und damit die Relegationsplätze erstmals in der laufenden Spielzeit verlassen konnte. Die Luzerner sind am kommenden Samstag in der BBZG-Halle zu Gast. Auf die Shooters wartet so ein Duell mit einem punktgleichen Widersacher. Oder halt eben das nächste Vier-Punkte-Spiel, in welchem sich die Shooters nicht nur punkto Chancenverwertung wohl deutlich steigern müssen, um wieder auf die Erfolgsspur finden zu können.
Die Aufstellung:
Betschart M./Derler; Betschart T., Henseler, Kljajic, Reichmuth (2), Stalder (7/2), Staub (3), Styger, Weber (1), Wyrsch, Wyss Sa. (8/1), Wyss Si. (3), Ziswiler (2).

1. Dezember 2019, Dino Beck | zur Vorschau