Ein rundum gelungener Derby-Abend

Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge gelang der ersten Herrenmannschaft der HSG Mythen-Shooters am Samstag ein echter Befreiungsschlag: Mit einem Auftritt fast ohne Schwächephase bezwang die Spielgemeinschaft den HC Einsiedeln deutlich und entsandte so ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf.

Start-Ziel-Sieg
«Ja, das war gut», waren einige der ersten Worte von Shooters-Trainer Adolf Ulrich unmittelbar nach Spielende, bezugnehmend auf das, was sein Team soeben abgeliefert hatte. Dieser Aussage war nichts hinzuzufügen. Die Gastgeber überzeugten in der BBZG-Halle in diesem im Abstiegskampf so wichtigen Spiel gegen den vor der Partie punktgleichen Kantonsrivalen von Beginn an in diversen Belangen, wofür der Trainer zurecht viele lobende Worte fand. Im Angriff liess seine Mannschaft den Ball stets gut laufen und agierte mit dem nötigen Druck, um Lücken in die Einsiedler Abwehr zu zwingen, die dann auch konsequent genutzt wurden. Der sichtbare Wille auf den Torerfolg gehörte ebenfalls in die Kategorie der aus Shooters-Optik vielen erfreulichen Aspekten an diesem Derby-Abend. Daraus resultierte eine starke Chancenverwertung, über weite Strecken fand am Samstag fast jeder Abschluss irgendwie den Weg ins Einsiedler Gehäuse. In der Defensive gefiel dem Trainer derweil vor allem die gute Zusammenarbeit. «Jeder arbeitete für den anderen», hob Ulrich hervor. Mit dieser starken Arbeit in der Defensive (inklusive Torhüter), die gemäss Ulrich seinem Team eine schöne Portion Sicherheit verlieh, stellten die Shooters den Gegner immer wieder vor grössere Probleme, schon in der ersten Halbzeit hatten die Shooters dank der starken Defensive, gepaart mit dem erwähnten geglückten Auftreten im Angriff, so das Fundament für einen beruhigenden Vorsprung gelegt. Lediglich in der Startviertelstunde vermochte der HC Einsiedeln das Ergebnis in Grenzen zu halten, danach sorgten die Shooters, die schon in den ersten 15 Minuten stets in Front gelegen hatten, mit einem zehnminütigen Zwischenspurt und dem Ausbau der Führung von 9:6 auf 18:10 erstmals für richtige klare Verhältnisse in der BBZG-Halle. Und spätestens mit der Startviertelstunde im zweiten Durchgang, in welchen die Shooters lediglich zwei Gegentreffer zuliessen und so den Vorsprung auf 16 Einheiten ausbauten, setzten die Gastgeber einen Haken hinter diesen im Abstiegskampf so wichtigen Derby-Erfolg.

«Emotionen sind wichtig»
So wurde die BBZG-Halle mit den zahlreich erschienenen Zuschauern spätestens mit der Schlusssirene definitiv zu einer Shooters-Festhütte. Mit einer Welle bedankte sich die Mannschaft nach Spielende für die lautstarke Unterstützung. Auf und neben dem Parkett war so stets richtige Derby-Stimmung vorhanden. Etwas, was auch dem Trainer gefiel: «Diese Emotionen, die das Team von Beginn an zeigte, sind für uns enorm wichtig. Vielleicht haben diese in den ersten zwei Spielen davor etwas gefehlt», meinte der Trainer und sprach damit die beiden in den Vorwochen erlittenen knappen Heimniederlagen an. Jahresübergreifend waren es gar vier verlorene Spiele am Stück, was diesen Derby-Sieg so wichtig machte, um mit dem langersehnten Erfolgserlebnis auch ein überzeugendes Zeichen im Abstiegskampf zu geben. «Wir haben eine starke Reaktion gezeigt», freute sich Ulrich denn auch zurecht.
Die am Samstag entstandene Euphorie gilt es gemäss dem Trainer nun weiterzuziehen und mitzunehmen in die nächsten Spiele, die für die erste Herrenmannschaft harte Brocken bereithalten. Am kommenden Samstag steht das Duell beim Tabellenzweiten Mutschellen an. Und nach einem spielfreien Wochenende wartet am 12. März das nächste Derby auf die Shooters, dann beim derzeitigen Ranglistendritten KTV Muotathal. Auch da geht es für das Fanionteam, das als Zehntklassierte der Zwölfer-Gruppe nach wie vor mittendrin steckt im Kampf um den Ligaverbleib, wieder um wichtige Punkte.
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Annen (3), Dürrenmatt, Fischlin, Henseler (3), Kljajic (2), Reichmuth, Stalder M. (3), Stalder N. (3/3), Staub E. (5), Staub J. (7), Wyss (2), Ziswiler (5).

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

20. Februar 2022, Dino Beck | zur Vorschau