Ein Punktgewinn in extremis

Zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche kam das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters am vergangenen Samstag gegen einen Tabellenführer zu Punktezuwachs. Im Gegensatz zum vorangegangenen Sieg in Luzern deutete gegen Sursee lange Zeit wenig auf einen weiteren Erfolg hin.

Shooters stets auf Augenhöhe
Vor Wochenfrist hatten die Shooters mit dem Sieg beim damaligen Leader Borba Luzern für Aufsehen gesorgt und so gleichzeitig dem bisherigen Tabellenzweiten Sursee zum Sprung an die Ranglistenspitze verholfen. In Luzern lagen die Shooters über die komplette Spielzeit hinweg in Führung, ehe in der Schlussphase der Coup definitiv in trockene Tücher gebracht werden konnte.
Die letzten Minuten waren auch am vergangenen Samstag in der Begegnung gegen Sursee von zentraler Bedeutung. Zuvor hatten die Shooters in der BBZG-Halle bereits mehrfach angedeutet, dass sie sich auch mit dem neuen Tabellenführer auf Augenhöhe zu bewegen wissen, lagen während eines Grossteils des ersten Durchgangs gar in Front. Vom druckvollen, schnellen und variantenreichen Auftritt des Leaders liessen sich die Schwyzer nie aus dem Konzept bringen, auch wenn sie sich bis zur Pause doch noch einen Rückstand einfingen und diesen in der Folge nie mehr zu wenden vermochten. Stattdessen schien in der 48. Minute, als Sursee erstmals mit vier Treffern vorlegen konnte, doch noch alles seinen anhand den Tabellensituationen zu erwarten gewesenen Lauf zu nehmen. Und weil die Gäste in der Folge diesen Vorsprung sicher und routiniert zu verwalten schienen, deutete auch in der Schlussphase kaum mehr etwas auf weiteren Schwyzer Punktezuwachs hin.

Drei Tore in vier Minuten
Was danach folgte, schloss Shooters-Trainer Adolf Ulrich richtigerweise auf die tolle Moral seiner Mannschaft zurück, die auch in jener scheinbar schier aussichtslosen Phase nie aufgab. Und sich schliesslich dafür belohnte. Drei Minuten vor der Sirene, als der Rückstand noch immer bei vier Toren lag, bliesen die Einheimischen zur Schlussoffensive, vermochten so die Hypothek innert weniger als einer Minute zu halbieren und so doch noch mal ernsthaft an Punktezuwachs zu schnuppern. Während sich Sursee in jener Phase zu viele Fehler erlaubte, konnten sich die Schwyzer in der Folge auf die Nervenstärke des jungen Yannis Ziswiler verlassen. Mit seinen beiden verwandelten Sieben-Metern in der Schlussminute bescherte er seinem Team doch noch den vor wenigen Augenblicken noch ausser jeder Reichweite schienenden Zähler.

Mit gutem Gefühl in lange Pause
Auch Trainer Adolf Ulrich sprach nach der Parte von einem kaum mehr für möglich gehaltenen Punkt, den sich sein Team aber verdient habe. Noch einmal lobte er die Moral seiner Mannen. Um dann auch anzufügen, dass man sich das Leben mit etwas weniger Eigenfehlern auch einfacher hätte machen können. Dies dürfte im Notenblatt der Shooters aber nur zu einem unerheblichen Punkteabzug führen, die Freude über den in extremis gewonnen Zähler dagegen deutlich überwiegen. Zumal die Shooters mit diesem Remis einen weiteren wichtigen Punkt im Kampf um den direkten Ligaverbleib gesammelt haben und so gleichzeitig ihre derzeit starke Form unter Beweis stellen konnten. Aus den letzten vier Spielen holten die Shooters, deren Vorsprung auf die Abstiegsrundenplätzen mit zwei Punkten und einem ausgetragenen Spiel mehr als die Konkurrenz nach wie vor äusserst dünn ist, nun sechs Zähler. So dürfte die erste Herrenmannschaft mit einem guten Gefühl in die nun beginnende längere spielfreie Phase gehen. Die nächste Partie der Schwyzer Spielgemeinschaft steht erst am 7. März an, dann empfangen die Shooters in der BBZG-Halle die zweite Mannschaft des BSV Stans.
Die Aufstellung:
Betschart/Liolios; Henseler (4), Reichmuth (1), Stalder, Staub (8), Styger P. (2), Styger U., Weber Li., Weber Lu., Wyss Sa. (2), Wyss Si. (8), Ziswiler (7/3).

Foto: Andy Scherrer

17. Februar 2020, Dino Beck | zur Vorschau