Ein Punktgewinn in extremis
Männer 2. Liga
TV Muri 2 - HSG Mythen-Shooters
23:23 (11:9)
Das Herren-Fanionteam der HSG Mythen-Shooters kam am Samstag im wichtigen Spiel gegen den Tabellennachbar TV Muri zu einem Punktgewinn. Den einen Zähler sicherten sich die Schwyzer auf dramatische Art und Weise.
Spektakuläres Ende
Die 60 Minuten waren in der Bachmatten-Halle in Muri schon abgelaufen, der Gastgeber sah beim Stand von 23:22 bereits wie der sichere Sieger aus, wobei noch ein Shooters-Freiwurf auszuführen war. Und weil dieser – ausgeführt durch Jonas Staub – tatsächlich den Weg ins Tor fand, durften die Shooters schliesslich doch noch über Zählbares jubeln.
Es war das spektakuläre Ende einer Partie, in welcher lange Zeit wenig für die Shooters sprach. Zu viele Torgelegenheiten liessen sie ungenutzt, während es die Gäste ihrem Gegner bei dessen Angriffsversuchen oftmals zu einfach machten. Entsprechend hielten die Aargauer mehrheitlich die Führung in ihren Händen, bis zur zehnten Minute waren sie mit drei Toren davongezogen (4:1), in der Folge pendelte sich ein Zwei-Tore-Vorsprung zu Gunsten der Einheimischen ein. «Mit einer besseren Chancenauswertung wäre heute sicher noch mehr möglich gewesen», musste Trainer Adolf Ulrich nach Spielschluss feststellen. Seine Mannschaft musste sich so bis zur 40. Minute gedulden, ehe ihr die erste Führung gelang, der Treffer zum 15:14 war dann der verdiente Lohn für die klar stärkste Phase, welche die Shooters im ersten Abschnitt des zweiten Durchgangs abrief. Weil die Gäste diesen Aufwärtstrend aber nicht durchziehen konnten, leuchtete bald wieder eine Führung zu Gunsten des Heimteams von der Anzeigetafel. Auch als die Schwyzer nach 52 Minuten nochmals einen Vorsprung einfuhren (20:19), wendete sich das Blatt rasch wieder, drei Minuten vor der Sirene wurde die Lage bei mittlerweile wieder zwei Minustreffern immer ungemütlicher aus Shooters-Optik. Auch nach dem Anschlusstreffer deutete noch wenig auf einen Punktgewinn hin. Bis schliesslich das spektakuläre Ende dieser Partie den Shooters doch noch das Remis einbrachte.
Unveränderte Ausgangslage im Abstiegskampf
Es spricht zweifelsfrei für die Moral einer Mannschaft, wenn sie aus einer solch schwierigen Situation, wie sich die Shooters in Muri zeitweise befanden, doch noch einen Punkt mitnehmen kann. Wohl auch deshalb sprach Trainer Ulrich von einem verdienten Zähler, den sein Team einfuhr. Darüber hinaus wird es ein Punkt sein, der im Hinblick auf die kommenden, nicht weniger wichtigen Aufgaben der Mannschaft noch mehr Moral verleihen kann. In den beiden nächsten Spielen warten mit GC Amicitia / Albis Foxes am kommenden Sonntag in Goldau und dem knapp zwei Wochen später stattfindenden Auswärtsspiel bei Handball Brugg zwei weitere Partien gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. In jenem bleibt die Ausgangslage nach dem Remis in Muri vorerst unverändert, der Vorsprung auf den Tabellenelften aus dem Freiamt beträgt weiterhin ein Punkt, bei einem ausgetragenen Spiel weniger. Weil am Wochenende die weiteren Konkurrenten nicht punkten konnten, winkt den Shooters auch die Chance, sich mit guten Resultaten aus den nächsten beiden Spielen etwas aus der gefährlichen Zone zu lösen. Für dieses Unterfangen werden über 60 Minuten gute Leistungen nötig sein. Oder – wie es die Partie in Muri gezeigt hat – vielleicht sogar noch etwas länger. «Das Spiel ist eben erst fertig, wenn der Schiedsrichter auch wirklich abgepfiffen hat», resümierte Adolf Ulrich. Ein treffendes Schlusswort zu dieser Partie.
Die Aufstellung:
Derler/Liolios; Betschart, Dürrenmatt (3), Fischlin (1), Henseler (1), Kljajic, Reichmuth (2), Stalder M. (2), Stalder N. (2/1), Staub E., Staub J. (6), Weber (1), Wyss (5).
Die Mannschaft bedankt sich an dieser Stelle herzlich bei den zahlreich mit einem Car mitgereisten Fans, die das Spiel in Muri zu einem echten Heimspiel machten.
Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch