Ein offensiv zu harmloser Auftritt

Die U16-Juniorinnen der HSG Mythen-Shooters kassierten am Samstag gegen Leader Lausanne-Ville/Cugy eine klare Niederlage. Diese war allerdings bei weitem nicht nur auf die Stärke des Gegners zurückzuführen.

Offensive Abwehr machte Shooters zu schaffen
Mit sechs Siegen aus sechs Spielen im Gepäck nahm die Equipe aus der Westschweiz am Samstag den langen Weg in die Brunner Sporthalle unter die Räder. Dass man daher aus Shooters-Optik mit einem happigen Widersacher zu rechnen hatte, stand ausser Frage, auch wenn die Schwyzerinnen ihrerseits eine ebenfalls starke Rückrunde absolvieren und bis vor dem Spiel gegen die Waadtländerinnen in vier von fünf Partien siegreich geblieben waren.
Die klaren Verhältnisse, die dann in diesem Kräftemessen mit dem Leader herrschten, waren allerdings keineswegs alleine das Werk der gegnerischen Stärke. Vielmehr war es die eigene offensive Harmlosigkeit, die den Schwyzerinnen früh alle Hoffnungen auf einen Erfolg über den Leader raubten. So konnte sich das Team aus dem Waadtland auch eine ebenfalls bei weitem nicht fehlerfreie Darbietung erlauben, um die Weichen rasch auf Sieg zu stellen. Aus einem 0:1 machten die Gäste so zunächst ein 6:2, in jener Periode wartete das Heimpublikum nicht weniger als neun Minuten auf einen Treffer ihres Teams. Mit der offensiven Abwehr der Gäste kamen die Einheimischen überhaupt nicht zurecht, die vielen Ballverluste im Angriff waren die logische Folge daraus. So reichte der FSG Lausanne-Ville/Cugy auch eine Darbietung, in der sie zwar immer wieder ihr Können andeuteten, letztlich aber sicher auch nicht ihrer stärksten Leistung entsprach, um den Vorsprung problemlos zu verwalten und kontinuierlich auszubauen. Alleine die magere Anzahl an erzielten Treffer zum Ende der Partie sagte genug darüber aus, wo an diesem Samstagnachmittag die grosse Schwachstelle im Shooters-Spiel zu suchen war.

Gelegenheit zur Rehabilitation folgt schon bald
Ein bisschen mehr als dieses am Ende deutliche Ergebnis haben sich die U16-Juniorinnen vor der Partie wohl schon ausgerechnet gehabt. Dennoch gilt es nun, die richtigen Lehren aus dieser Partie zu ziehen und alles andere so schnell wie möglich abzuhaken. Spiele, in denen kaum etwas gelingen will, gehören zu einer Handballkarriere. Zudem ist der Gesamteindruck, den dieses Team bislang in der Rückrunde hinterlassen hat, nach wie vor positiv. Damit das auch so bleibt, werden die Shooters so schnell wie möglich auf die Erfolgsspur zurückkehren müssen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich schon am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den TV Dagmersellen.
Die Aufstellung:
Kamer; Annen, Betschart, Büeler, Bürgi, Hunziker, Kaplan, Merz, Müller, Zgraggen.

24. März 2019, Dino Beck | zur Vorschau