Disziplinierte Shooters siegen zum Saisonauftakt

Die erste Herrenmannschaft hat am Samstag ihr erstes Saisonspiel am Ende deutlich für sich entscheiden können. Auch ein paar Nebengeräusche brachten die diszipliniert auftretenden Schwyzer gegen Aufsteiger Seetal nicht von der Siegerstrasse ab.

Spiel ohne Harz
Die erste Geschichte bot dieses Spiel zwischen dem letztjährigen 2. Liga-Absteiger aus dem Schwyzerland und Aufsteiger Seetal bereits vor Beginn der Partie. Ein irrtümlicher Vermerk auf dem Matchblatt, wonach in der BBZG-Halle kein Harz verwendet darf, sorgte für Verwirrung und schliesslich dafür, dass der neue Shooters-Trainer Alex Suter zehn Minuten vor Anpfiff seine Mannen zusammentrommeln und ihnen die Nachricht überbringen musste, dass die Partie ohne Harz ausgetragen wird. Kein einfacher Umstand für die Schwyzer, welche die ganze Vorbereitung mit Harz absolvierten und dementsprechend im Normalfall auch ihre Heimspiele so austragen würden. Weil der Gegner aus Rothenburg und Hochdorf aber darauf bestand, die Partie ohne Harz auszutragen, kam es zum Kuriosum, dass die Shooters-Akteure schon VOR Spielbeginn Hand und Finger reinigen mussten. «Die Mannschaft hat es zur Kenntnis genommen», schilderte Suter die spezielle Situation vor Anpfiff, als er sein Team über den ungewohnten Umstand informieren musste.

Starke Abwehr
Einige Ballverluste und Fehlschüsse, die wohl auf den ungeharzten Ball zurückzuführen waren, liessen sich dann in diesem allerersten Pflichtspielauftritt der Schwyzer Spielgemeinschaft auch nicht wegdiskutieren. «Wenn du immer mit Harz trainierst, dann ist es so halt schon eine Umstellung», hielt Alex Suter fest. Weil auch der Gegner, der vor Spielbeginn noch darauf gepocht hatte, die Partie ohne Harz auszutragen, genau damit offenkundig seine Probleme aufwies, entwickelte sich zunächst ein zähes Ringen, mit leichten Vorteilen für die Gäste, die in der Startviertelstunde vermehrt die Führung in den Händen hielten. Ein anschliessender 5:0-Lauf der Einheimischen sorgte dann aber erstmals für klarere Verhältnisse in der gut gefüllten BBZG-Halle. Die Abwehr wurde von Minute zu Minute stilsicherer, woraus diverse Balleroberungen entstanden. Auch die Anzahl an schön vorgetragenen Spielzügen erhöhte sich im Verlaufe der Partie in erfreulicherer Höhe, einzig die Verwertung ebendieser blieb am Samstag noch ausbaufähig. Die starke Defensivarbeit und der insgesamt disziplinierte Auftritt, den Suter nach Spielschluss hervorhob, liess die Shooters nach der Startviertelstunde gleichwohl sicher auf der Erfolgsspur fahren, bis zur 42. Minute war die Führung erstmals bei zehn Treffern angelangt (21:11). In der Folge liessen die Schwyzer nur noch einen Gegentreffer zu, und nutzten die wohl auch etwas schwindenden Kräfte des Gegners dazu, den Vorsprung bis zur Schlusssirene in einen Kantersieg zu verwandeln.

«Stärkere Gegner werden kommen»
Letztlich war der Auftaktsieg des Shooters-Fanionteams so trotz allem ungefährdet. Und er hielt einige schöne Nebenaspekte bereit, wie etwa die ausgeglichene Torschützenliste, in welche sich unter anderem auch die beiden Rückkehrer Patrick Henseler und Daniel Speck eintragen konnten. Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Alex Suter nach seinem ersten Pflichtspiel mit der neuen Mannschaft. Um dann aber gleich anzufügen: «Es werden bestimmt auch noch stärkere Gegner kommen». Gut möglich, dass dies bereits für den kommenden Samstag zutrifft, wenn die Shooters zu Borba Luzern reisen. Die Stadtluzerner, welche die Vorsaison auf Rang 2 beendeten, bestritten am vergangenen Wochenende ebenfalls in Goldau ihr Saisondebut und kamen dort zu einem knappen Sieg über die Zweitmannschaft der Schwyzer Spielgemeinschaft.

HSG Mythen-Shooters – SG Handball Seetal 26:12 (12:6)
Goldau, Berufsbildungszentrum BBZG. – 130 Zuschauer.
SR: Kuonen.
HSG Mythen-Shooters: Derler (3 Paraden)/Liolios (9); Büeler, Dürrenmatt, Henseler M. (5 Tore), Henseler P. (2), Kraft (1), Speck (2), Stalder M. (3), Stalder N. (2/1), Staub E. (1), Staub J. (4), Weber (3), Ziswiler (3).

Foto: Andy Scherrer / topsportfotografie.ch

25. September 2022, Dino Beck | zur Vorschau